Ende und mehr

Und dann
am Ende
der Zeit

wenn mein Sehnen
mein Trachten
mein Herz

verweht

im Nichts

ich nicht
mehr weiß
meinen Namen

Reichst du mir
die Hand
Und sprichst

zu mir.

Gott zieht um

Es begab sich aber zu der Zeit,
dass Gott gefunden wurde
im Abstellraum der Kirche
im hintersten Schrank
in einer Kiste
voller Staub.

Peinlich berührt
der Pfarrer, die Mesnerin, der Architekt.
„Was machen wir denn nun mit Ihnen, Gott?“
Er passe so gar nicht mehr hinein
in die moderne Gestaltung
Er wirke ja doch schon recht antiquiert
und überhaupt, kann man das heute noch sagen:
Gott hält die ganze Welt in der Hand?

Predigtslam: Verkaufe alles?!?

Ich werde sterben. Du auch.

Eines Tages, doch nicht heute, und doch todsicher, und die Frage bleibt:
Was bleibt von mir? Was werdet ihr, was werden alle dann wohl berichten über mich?
Werden sie richten über mich oder Gedichte dichten, werden sich die Lücken lichten, werden ganze Schichten sie dazu erdichten, werden sie von meinen Absichten und Ansichten noch berichten, werden sie verzichten, irgendwas dazuzudichten, werden sich Erinnerungen verdichten oder einfach nicht(-), was wird sein – sagen wir: Zwei Jahre danach? Was bleibt? Was bleibt am Grab? Was hattet ihr davon, dass es mich gab?

Nie wieder Deutsche Autobahn!

Vor kurzem habe ich‘s mal wieder gewagt. 8 Stunden Fahrt sollten es sein, fast die ganze Strecke mit der berüchtigten Deutschen Autobahn. Mit nur einer halben Stunde Verspätung fuhren wir zu Hause los. Klar, das ist ja normal. Auf die Minute pünktliche Abfahrt? Kannste vergessen bei denen.

Zunächst schien alles ziemlich gut zu gehen. Nur kleinere Verzögerungen im Betriebsablauf wegen diverser Baustellen, insgesamt vielleicht 20 Minuten Plus. Die Verpflegung zwischendurch bestätigte dann alle unsere Vorurteile aufs beste: Dreckige Sitze und Tische, das Essen kalt, die Getränke warm, die Bestellung nicht korrekt aufgenommen. Wie man es halt gewohnt ist, nicht wahr? Deutsche Autobahn eben.

Die CSU ist einfach die bessere Kirche

Seit Monaten, ach was, seit Jahren kühlt sich das Verhältnis zwischen den großen christlichen Kirchen und der immer noch das C im Namen tragenden CSU ab. Daran ist zu einem großen Teil die Flüchtlingspolitik dieser Partei Schuld, insbesondere die Rhetorik, die manchmal kaum noch von der der AfD zu unterscheiden ist. Wer von Menschen in Not nur noch in Zahlen denkt, ohne auch nur anzuerkennen, dass da persönliche Schicksale dahinterstehen (69 Abschiebungen an Seehofers 69. Geburtstag), wer verächtlich von „Asyltouristen“ und „Asylgehalt“ redet und und und – der bekommt meines Erachtens vollkommen zu Recht Widerspruch aus den Reihen der Kirchen. Und das schon ganz unabhängig davon, wie wir vielleicht zu den Themen Asyl, Abschiebung usw. stehen. Denn das gehört zum christlichen Menschenbild unverrückbar dazu: Jeder Mensch ist von Gott geliebt. Auch der Fremde. Auch der, der wieder abgeschoben werden soll. Schon die Propheten im Alten Testament forderten immer wieder, dass der „Fremdling“ im Land gut zu behandeln sei. Kein ganz neues Problem also. 

Ich bin grün

Wer mich kennt und auch wer meine Beiträge auf Facebook, Twitter usw. verfolgt, für den ist vermutlich ziemlich klar, dass ich viele für mich wichtige Themen am besten bei den Grünen vertreten sehe.

Da ist natürlich an prominenter Stelle der Schutz unserer Umwelt. Schon seit meiner Kindheit warnen die Experten, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Die Schritte zu einer umweltschonenderen Welt sind viel zu zaghaft. Warum können wir nicht mutig vorangehen? Warum ist die „Energiewende“ steckengeblieben, statt uns zur führenden Nation in alternativer Energiegewinnung zu machen? Aber vor allem: Wie können wir unseren Kindern und Enkeln eine Welt hinterlassen, in der sie noch gut leben können? Die Prognosen sehen dramatisch aus, aber immer noch zaudert die Politik, weil die Wirtschaft ja drunter leiden könnte.

Aber auch der grundsätzliche Entwurf einer sozialen, liberalen, offenen und bunten Gesellschaft entspricht ziemlich genau der Welt, in der ich gerne leben möchte. Und noch viele, viele große und kleine Dinge.

Dunkelnacht

Ich öffnete mein Herz
zum ersten Mal seit urlanger Zeit.

Knarrend, stockend, zögernd nur 
bewegte sich
die alteiserne rostige Tür.

Ich blickte hinein
und schreckte zurück.

Dunkel
lag leise, leblos, leer, verlassen

Staub
formte feine Fäden vor den fahlen Fenstern

Sorgen
türmten tausend trübe Trauertode

Nacht
dräute drohend dunkel, düster, dauernd, drängend

Die Türe zu!
Weg damit, weg damit!

doch er, er sprach nur:

Es werde Licht!