Texte vom Oberndorfer Karfreitag 2018
Ablauf und Texte des Oberndorfer Karfreitags am 30.3.2018
"Im Dunkel unsrer Nacht"
Ablauf und Texte des Oberndorfer Karfreitags am 30.3.2018
"Im Dunkel unsrer Nacht"
Menschen stehen unter dem Kreuz. Gott fragt: Was habe ich dir getan, dass du gegen mich handelst?
So spricht er zu uns durch den Propheten Micha:
Was habe ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beschwert? Das sage mir!
Gott, mein Gott,
wo hältst du dich verborgen?
In dieser ganzen Welt
voll Kälte, Krieg und Kummer
sehe ich
dein liebendes Antlitz
nicht.
Menschen sterben, Gott! Sie leiden schreckliche Qualen.
Werden ausgebombt, ertrinken im Meer,
scheitern an Stacheldrahtzaun und fremder Sprache
verlieren
alle Hoffnung.
Gott, mein Gott,
wo hältst du dich verborgen?
In meinem kleinen Leben
voll Krankheit, Sorgen, Angst
sehe ich
dein liebendes Antlitz
nicht.
Wo wir am Ende sind
bar jeder Hoffnung,
sehnend uns nach Leben,
Wo kein Schritt mehr geht,
der Tod um uns
uns keine Wahl mehr lässt
Da hat er
schon längst den Weg bereitet.
Lächelnd spricht er: „Komm!“
Und ich träumte
im Nebel
vor urlanger Zeit
in der dunkeldunkelsten Nacht der Welt
kam alles Streben zum Erliegen
Alle Hoffnung erlosch
Alles Leben erstarrte.
Ich war es gewesen
Meine Schuld
Mein Fehler
Ichichich.