in der nassen Nacht
Nacht.
Regen.
Kälte.
Kirche geschlossen.
Durch die nassen Fenster
glänzt ein Licht.
Vom Kreuz her
strahlt das Leben
farbig, bunt, überfließend, verschwenderisch, warm
in die nasse Nacht.
Nacht.
Regen.
Kälte.
Kirche geschlossen.
Durch die nassen Fenster
glänzt ein Licht.
Vom Kreuz her
strahlt das Leben
farbig, bunt, überfließend, verschwenderisch, warm
in die nasse Nacht.
Ablauf und Texte des Oberndorfer Karfreitags am 30.3.2018
"Im Dunkel unsrer Nacht"
Diese kleine Oster-Meditation hat mein damaliger Stadtkantor Emanuel Vogt für mich geschrieben. Es war die erste eine kleinen Reihe von Meditationen, die wir ab 1986 gelegentlich in Gottesdiensten spielten, und sie klingt mir heute noch im Ohr.
Sie lag 30 Jahre in unsortierten Notenstapeln, bis ich sie zum "Ohrenschmaus" anlässlich der Vesperkirche Schweinfurt wieder hervorgeholt und zusammen mit KMD Andrea Balzer zum ersten Mal wieder aufgeführt habe.
Und nun geht. Geht mit Gottes Segen.
Geht in euer Leben, voller Kraft.
Liebt und streitet, lacht und weint,
lebt jeden Tag voll großer Leidenschaft.
Also geht. Gehet eure Wege.
Füllt die Tage, die er euch geschenkt.
Nutzt eure Gaben, bringt die Welt zum Blühen!
Denn alles kommt von dem, der Erd und Himmel lenkt.
Und nun geht. Das Leben ist voll Wunder.
Und selbst der Tod ist nunmehr nur ein kleines Tor.
Aus allem Dunkel, allen Trauerfalten
spitzt heut das Licht von Gottes Liebe vor.
Alles vorbei.
Macht und Gewalt
Selbstsucht und Hass
hatten gesiegt.
Hoffnung der Menschheit
Liebe Gottes
am Kreuz verendet.
Umsonst geliebt.
Umsonst gestritten.
Umsonst gelebt.
Klein, unscheinbar, verloren
inmitten all der Pracht
all der Kunstwerke
leicht zu übersehen
und doch ist es
das Wichtigste
das Zentrum
die Quelle
das Kreuz
Tod
...
Leben
das Kreuz
die Quelle
das Zentrum
das Wichtigste
nicht mehr ist es
jemals zu übersehen
alle Kunst weist auf ihn.
Alle Pracht gilt doch nur ihm.
Kleiner Mensch, unscheinbar, Retter.
Und ich träumte
im Nebel
vor urlanger Zeit
in der dunkeldunkelsten Nacht der Welt
kam alles Streben zum Erliegen
Alle Hoffnung erlosch
Alles Leben erstarrte.
Ich war es gewesen
Meine Schuld
Mein Fehler
Ichichich.