Und ich träumte

Und ich träumte

im Nebel
vor urlanger Zeit
in der dunkeldunkelsten Nacht der Welt

kam alles Streben zum Erliegen
Alle Hoffnung erlosch
Alles Leben erstarrte.

Ich war es gewesen
Meine Schuld
Mein Fehler

Ichichich.

Er
der das Leben war
tot.

Das Leben hatte ausgespielt
Alles zu Ende
Das All gefror.

Kein Weg mehr, kein Entrinnen, keine Tricks.

Heiser lachte der Tod
kratzte die Welt zusammen
für ewig.

Doch dann, aus dem Nebel,
sah ich die Rose wachsen
am Holz

und die Stimme sagte:
Fürchte dich nicht!
Du.

 

 

Aus: Heiko Kuschel: Ich bin Mose. Kirchliche Kunstwerke erzählen. 



www.ichbinmose.de

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