"Paulus schrieb an die Apachen..."
Heiko Kuschel
27. Mai 2011 - 21:10
Schön, unsere Wagenkirche. Jetzt ist sie eingeweiht. Ich freu mich sehr darauf, damit durch die Stadt zu fahren.
Ja, ich auch. Aber ein bisschen Bammel hab ich schon auch. Wie kommt das an, was wir da machen? Wie werden die Leute reagieren? Das ist schon ein ziemliches Wagnis, finde ich.
Tja – wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Vielleicht eher „wer nicht wagent, der nicht gewinnt.“
Genau. Wir haben eine Wagenkirche. Aber vielleicht kann man den Satz auch umdrehen: Kirche wagen. Also dieses Wagnis eingehen, dass wir gar nicht wissen, wo das hinführt.
Manchmal frag ich mich: Warum suchen wir zwei uns eigentlich immer solche Jobs aus? Wir könnten ja auch gemütlich irgendwo in unserer Kirche sitzen. Stressfreier wäre es auf jeden Fall.
Zirkus mit Tieren
Zirkus_mit_Tieren.mp3
Heiko Kuschel
20. Mai 2011 - 12:44
Momentan gastiert in Schweinfurt der Zirkus Charles Knie. Wir waren mit unseren Kindern drin – und teilweise wusste ich wirklich nicht, ob ich lieber auf die leuchtenden Kinderaugen oder in die Manege schauen sollte. Einfach eine wunderschöne Vorstellung. Das hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht und wird unserer Tochter sicher als schönster Geburtstag ihrer Kindheit in Erinnerung bleiben.
Zirkus mit Tieren
Heiko Kuschel
20. Mai 2011 - 13:44
Momentan gastiert in Schweinfurt der Zirkus Charles Knie. Wir waren mit unseren Kindern drin – und teilweise wusste ich wirklich nicht, ob ich lieber auf die leuchtenden Kinderaugen oder in die Manege schauen sollte. Einfach eine wunderschöne Vorstellung. Das hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht und wird unserer Tochter sicher als schönster Geburtstag ihrer Kindheit in Erinnerung bleiben.
Bis zu unserer Premiere nächste Woche sind sie hoffentlich da: Die Flyer mit unserer "Selbstvorstellung". Gelb und lila - unsere Kirchenfarben. Eine ganz knappe Einführung, was wir eigentlich machen. Unsere Kontaktadressen. Und natürlich der Hinweis auf www.wagenkirche.de
Bis zu unserer Premiere nächste Woche sind sie hoffentlich da: Die Flyer mit unserer "Selbstvorstellung". Gelb und lila - unsere Kirchenfarben. Eine ganz knappe Einführung, was wir eigentlich machen. Unsere Kontaktadressen. Und natürlich der Hinweis auf www.wagenkirche.de
Eine verrückte Idee wird Wirklichkeit
Heiko Kuschel
13. Mai 2011 - 10:23
Da steht sie nun also in der Werkstatt der GbF. Noch nicht ganz fertig, aber doch schon so, dass man sich was drunter vorstellen kann. Unsere Wagenkirche. Über ein Jahr nach der ersten Idee kann ich mir das jetzt wirklich vorstellen, wie das alles aussieht. Ich freue mich darauf, in Zukunft in Schweinfurt damit unterwegs zu sein. Wenn es genau so fröhlich, lustig und augenzwinkernd zugeht wie heute bei der Besprechung in der Werkstatt, dann wird das eine sehr schöne, runde Sache.
Eine verrückte Idee wird Wirklichkeit
Heiko Kuschel
13. Mai 2011 - 11:23
Da steht sie nun also in der Werkstatt der GbF. Noch nicht ganz fertig, aber doch schon so, dass man sich was drunter vorstellen kann. Unsere Wagenkirche. Über ein Jahr nach der ersten Idee kann ich mir das jetzt wirklich vorstellen, wie das alles aussieht. Ich freue mich darauf, in Zukunft in Schweinfurt damit unterwegs zu sein. Wenn es genau so fröhlich, lustig und augenzwinkernd zugeht wie heute bei der Besprechung in der Werkstatt, dann wird das eine sehr schöne, runde Sache.
Darf man Hitler töten? Kaum einer hat wohl mit dieser Frage so gerungen wie der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Nach langem Überlegen, vielen Diskussionen und mit allen damit verbundenen Zweifeln kam er zu dem Schluss: Als Christ darf ich nicht nur, ich muss. Aus der Nächstenliebe heraus erwächst einem Christen die Pflicht, diesen Menschen, der so unsägliches Leid über die Welt gebracht hat, zu töten, um dem Ganzen ein Ende zu machen. Und dennoch: Es bleibt Schuld. Schuld, die Dietrich Bonhoeffer bereit gewesen wäre, auf sich zu nehmen. Ein Mord bleibt ein Mord, so seine Überzeugung. Und trotzdem muss er getan werden, denn nichts zu tun, wäre die noch weitaus größere Schuld. „Wer sich in der Verantwortung der Schuld entziehen will, löst sich aus dem erlösenden Geheimnis des sündlosen Schuldtragens Jesu Christi und hat keinen Anteil an der göttlichen Rechtfertigung, die über diesem Ereignis liegt. Er stellt seine persönliche Unschuld über die Verantwortung für die Menschen, und er ist blind für die heillosere Schuld, die er gerade damit auf sich lädt.“ (Bonhoeffer, Ethik, zitiert nach: Renate Wind: Dem Rad in die Speichen fallen, 7. Aufl. 1994, S. 123)
Darf man Hitler töten? Kaum einer hat wohl mit dieser Frage so gerungen wie der Theologe Dietrich Bonhoeffer. Nach langem Überlegen, vielen Diskussionen und mit allen damit verbundenen Zweifeln kam er zu dem Schluss: Als Christ darf ich nicht nur, ich muss. Aus der Nächstenliebe heraus erwächst einem Christen die Pflicht, diesen Menschen, der so unsägliches Leid über die Welt gebracht hat, zu töten, um dem Ganzen ein Ende zu machen. Und dennoch: Es bleibt Schuld. Schuld, die Dietrich Bonhoeffer bereit gewesen wäre, auf sich zu nehmen. Ein Mord bleibt ein Mord, so seine Überzeugung. Und trotzdem muss er getan werden, denn nichts zu tun, wäre die noch weitaus größere Schuld. „Wer sich in der Verantwortung der Schuld entziehen will, löst sich aus dem erlösenden Geheimnis des sündlosen Schuldtragens Jesu Christi und hat keinen Anteil an der göttlichen Rechtfertigung, die über diesem Ereignis liegt. Er stellt seine persönliche Unschuld über die Verantwortung für die Menschen, und er ist blind für die heillosere Schuld, die er gerade damit auf sich lädt.“ (Bonhoeffer, Ethik, zitiert nach: Renate Wind: Dem Rad in die Speichen fallen, 7. Aufl. 1994, S. 123)
neu geboren!
Predigt_neu_geboren.mp3
Heiko Kuschel
1. Mai 2011 - 11:21
Predigt am Sonntag Quasimodogeniti
Gochsheim, 22./23.4.2006; Schweinfurt-Auferstehung, 1.5.2011 Text: Kol 2, 12-15
Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. 13 Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. 14 Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet. 15 Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.
Liebe Gemeinde!
Manche Menschen feiern zweimal Geburtstag. Sie feiern einmal ihren tatsächlichen Tag der Geburt – und dann noch einen Tag, an dem sie auf wundersame Weise noch einmal mit dem Leben davongekommen sind. Ein Unfall, der tödlich hätte enden können. Aus dem Koma erwacht, als die Ärzte es eigentlich schon aufgegeben hatten. Oft sind solche Erlebnisse so einschneidend, dass es wie der Beginn eines neuen Lebens ist. Eines Lebens, das die Betroffenen dann oft auch viel bewusster, viel intensiver führen als ihr „erstes“ Leben. Denn sie wissen, haben am eigenen Leib gespürt, wie bedroht dieses Leben ist. Wie schnell es vorbei sein kann. Sie wissen: Ich war eigentlich schon einmal tot. Mir wurde ein neues Leben geschenkt.
Unser heutiger Predigttext sagt:
Ihr alle wart schon mal tot!
Jeder und jede von uns sollte eigentlich einen solchen zweiten Geburtstag im Jahr feiern. Den Tag, an dem sich alles geändert hat. Den Tag, an dem wir neu geboren wurden und jetzt ganz anders durchs Leben gehen, viel aufmerksamer, viel dankbarer, viel ernsthafter und gleichzeitig fröhlicher. Wann? Ganz einfach – am Tag unserer Taufe. „Mit Jesus seid ihr begraben worden durch die Taufe“, so schreibt Paulus an die Kolosser. Tot sind wir gewesen durch die Sünde, tot fühlen wir uns manchmal vielleicht auch schon mitten im Leben.
Denn manchmal ist man nicht erst tot, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Schon mitten im Leben gibt es Menschen, die sich fühlen, als wären sie tot. Die nur noch darauf warten, endgültig zu sterben. Die ihr Leben aufgegeben haben. Die ihre Gaben und Begabungen ängstlich verstecken. Die sagen: „Da kann man ja doch nichts machen“.
„Wenn man mitkriegt, dass man tot ist, muss man laut um Hilfe schrein! Vielleicht haucht dann Gott persönlich einem nochmal Leben ein.“
Ja, genau das ist es, was die Taufe ausmacht: Sie macht uns lebendig. Sie haucht uns neues Leben ein. Alles, was lebensfeindlich ist, die Sünde, alles von uns von Gott und anderen Menschen trennt, es stirbt, wird weggewaschen. Wir können ein neues Leben beginnen.
Heute verwenden wir das Wasser nur noch symbolisch und spärlich bei der Taufe, doch früher wurden die Täuflinge oft ganz unter Wasser gedrückt – ein sichtbares Zeichen dafür, dass der alte Mensch regelrecht ersäuft und aus dem Wasser ein neuer Mensch steigt. Ein Mensch, der zu Gott gehört. Ein Mensch, der neu geboren ist. Ein Mensch, der erlöst ist von allem, was sein altes Leben ausgemacht hat.
Das ist der zweite Teil der Taufe: Nicht nur, dass der alte Mensch stirbt, sondern eben, dass dieser Tod nur der Anfang für ein neues Leben ist. Für ein Leben, das untrennbar mit Gott verbunden ist. Das ist es, was wir an Ostern feiern und auch heute noch feiern: Dass Jesus uns dieses Leben ermöglicht hat.
Wenn Menschen sagen: Sie haben zweimal im Jahr Geburtstag, dann ist es oft so, dass sie dieses zweite, geschenkte Leben viel intensiver leben als das erste.
Gilt das auch für uns? Wir haben ein zweites Leben geschenkt bekommen. Wir sind getauft. Alles das Alte, alles, was in den Bereich des Todes gehört, ist nicht mehr da. Nicht vor Gott. Es mag sein, dass es in unserem Leben vieles gibt, was uns wieder davon abbringen will und manchmal vielleicht auch kann. Aber unser neues Leben hat schon begonnen. Gott hat uns lebendig gemacht durch die Taufe. Ob wir das wirklich ernst nehmen können in unserem Leben?
Heute ist der erste Sonntag nach Ostern. Der Abschluss der österlichen Festwoche. Im Mittelpunkt dieses Sonntags standen früher die Neugetauften. Noch heute erinnert der Name des Sonntags daran. „Quasimodogeniti" - das heißt übersetzt: "wie die neugeborenen Kindlein". Und damit sind gerade die Neugetauften, die durch die Taufe Neugeborenen gemeint, auch wenn sie damals nicht Kindlein, sondern erwachsene Leute waren. Getauft in der Osternacht waren sie die Osterwoche hindurch, gekleidet in weiße Gewänder, von Kirche zu Kirche gezogen und haben dort jeweils Station gemacht und Gottesdienst, Messe gefeiert. Stellen Sie sich das vor: Eine Festwoche ganz in weiß, ein Leben wie in einer eigenen Welt, nämlich der Welt „des neuen Lebens“ - voll von den Düften der Salböle, voll dem Licht der Kerzen und dem Rhythmus der liturgischen Gesänge: Eine eigene Welt war das abseits des Alltags, eine Liturgie des Lebens, die da eingeübt wurde.
Und dann kommt der 1. Sonntag nach Ostern: Die Neugetauften legen ihre weißen Festkleider, ihre Taufkleider ab und zum ersten Mal wieder die Alltagskleider an. Der Kleiderwechsel als ein Zeichen für den Übergang: Jetzt nehme ich dieses neue Leben hinein in mein Alltagsgewand. Jetzt soll mein Alltagskleid diese Lebensluft, diese Lebenslust atmen. Jetzt soll dieses Leben auch den Stoff, aus dem mein Alltag gewebt ist, durchwirken. Jetzt wird mein Leben anders, neu, von Gott durchwirkt. Ein Leben, in dem die Mächte und Gewalten, welche das nun auch sein mögen, nur noch Karikaturen ihrer selbst sind.
Gott befreit uns zum Leben! Das ist auch ein Auftrag an uns: Nutze dieses Leben, das dir neu geschenkt wurde. Mache etwas daraus. Zeige durch dein Leben, was das heißt: Ich bin erlöst, ich bin befreit. Ich bin wie neu geboren.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Predigt am Sonntag Quasimodogeniti
Gochsheim, 22./23.4.2006; Schweinfurt-Auferstehung, 1.5.2011 Text: Kol 2, 12-15
Mit ihm seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. 13 Und er hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. 14 Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet. 15 Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus.
Liebe Gemeinde!
Manche Menschen feiern zweimal Geburtstag. Sie feiern einmal ihren tatsächlichen Tag der Geburt – und dann noch einen Tag, an dem sie auf wundersame Weise noch einmal mit dem Leben davongekommen sind. Ein Unfall, der tödlich hätte enden können. Aus dem Koma erwacht, als die Ärzte es eigentlich schon aufgegeben hatten. Oft sind solche Erlebnisse so einschneidend, dass es wie der Beginn eines neuen Lebens ist. Eines Lebens, das die Betroffenen dann oft auch viel bewusster, viel intensiver führen als ihr „erstes“ Leben. Denn sie wissen, haben am eigenen Leib gespürt, wie bedroht dieses Leben ist. Wie schnell es vorbei sein kann. Sie wissen: Ich war eigentlich schon einmal tot. Mir wurde ein neues Leben geschenkt.
Unser heutiger Predigttext sagt:
Ihr alle wart schon mal tot!
Jeder und jede von uns sollte eigentlich einen solchen zweiten Geburtstag im Jahr feiern. Den Tag, an dem sich alles geändert hat. Den Tag, an dem wir neu geboren wurden und jetzt ganz anders durchs Leben gehen, viel aufmerksamer, viel dankbarer, viel ernsthafter und gleichzeitig fröhlicher. Wann? Ganz einfach – am Tag unserer Taufe. „Mit Jesus seid ihr begraben worden durch die Taufe“, so schreibt Paulus an die Kolosser. Tot sind wir gewesen durch die Sünde, tot fühlen wir uns manchmal vielleicht auch schon mitten im Leben.
Denn manchmal ist man nicht erst tot, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Schon mitten im Leben gibt es Menschen, die sich fühlen, als wären sie tot. Die nur noch darauf warten, endgültig zu sterben. Die ihr Leben aufgegeben haben. Die ihre Gaben und Begabungen ängstlich verstecken. Die sagen: „Da kann man ja doch nichts machen“.
„Wenn man mitkriegt, dass man tot ist, muss man laut um Hilfe schrein! Vielleicht haucht dann Gott persönlich einem nochmal Leben ein.“
Ja, genau das ist es, was die Taufe ausmacht: Sie macht uns lebendig. Sie haucht uns neues Leben ein. Alles, was lebensfeindlich ist, die Sünde, alles von uns von Gott und anderen Menschen trennt, es stirbt, wird weggewaschen. Wir können ein neues Leben beginnen.
Heute verwenden wir das Wasser nur noch symbolisch und spärlich bei der Taufe, doch früher wurden die Täuflinge oft ganz unter Wasser gedrückt – ein sichtbares Zeichen dafür, dass der alte Mensch regelrecht ersäuft und aus dem Wasser ein neuer Mensch steigt. Ein Mensch, der zu Gott gehört. Ein Mensch, der neu geboren ist. Ein Mensch, der erlöst ist von allem, was sein altes Leben ausgemacht hat.
Das ist der zweite Teil der Taufe: Nicht nur, dass der alte Mensch stirbt, sondern eben, dass dieser Tod nur der Anfang für ein neues Leben ist. Für ein Leben, das untrennbar mit Gott verbunden ist. Das ist es, was wir an Ostern feiern und auch heute noch feiern: Dass Jesus uns dieses Leben ermöglicht hat.
Wenn Menschen sagen: Sie haben zweimal im Jahr Geburtstag, dann ist es oft so, dass sie dieses zweite, geschenkte Leben viel intensiver leben als das erste.
Gilt das auch für uns? Wir haben ein zweites Leben geschenkt bekommen. Wir sind getauft. Alles das Alte, alles, was in den Bereich des Todes gehört, ist nicht mehr da. Nicht vor Gott. Es mag sein, dass es in unserem Leben vieles gibt, was uns wieder davon abbringen will und manchmal vielleicht auch kann. Aber unser neues Leben hat schon begonnen. Gott hat uns lebendig gemacht durch die Taufe. Ob wir das wirklich ernst nehmen können in unserem Leben?
Heute ist der erste Sonntag nach Ostern. Der Abschluss der österlichen Festwoche. Im Mittelpunkt dieses Sonntags standen früher die Neugetauften. Noch heute erinnert der Name des Sonntags daran. „Quasimodogeniti" - das heißt übersetzt: "wie die neugeborenen Kindlein". Und damit sind gerade die Neugetauften, die durch die Taufe Neugeborenen gemeint, auch wenn sie damals nicht Kindlein, sondern erwachsene Leute waren. Getauft in der Osternacht waren sie die Osterwoche hindurch, gekleidet in weiße Gewänder, von Kirche zu Kirche gezogen und haben dort jeweils Station gemacht und Gottesdienst, Messe gefeiert. Stellen Sie sich das vor: Eine Festwoche ganz in weiß, ein Leben wie in einer eigenen Welt, nämlich der Welt „des neuen Lebens“ - voll von den Düften der Salböle, voll dem Licht der Kerzen und dem Rhythmus der liturgischen Gesänge: Eine eigene Welt war das abseits des Alltags, eine Liturgie des Lebens, die da eingeübt wurde.
Und dann kommt der 1. Sonntag nach Ostern: Die Neugetauften legen ihre weißen Festkleider, ihre Taufkleider ab und zum ersten Mal wieder die Alltagskleider an. Der Kleiderwechsel als ein Zeichen für den Übergang: Jetzt nehme ich dieses neue Leben hinein in mein Alltagsgewand. Jetzt soll mein Alltagskleid diese Lebensluft, diese Lebenslust atmen. Jetzt soll dieses Leben auch den Stoff, aus dem mein Alltag gewebt ist, durchwirken. Jetzt wird mein Leben anders, neu, von Gott durchwirkt. Ein Leben, in dem die Mächte und Gewalten, welche das nun auch sein mögen, nur noch Karikaturen ihrer selbst sind.
Gott befreit uns zum Leben! Das ist auch ein Auftrag an uns: Nutze dieses Leben, das dir neu geschenkt wurde. Mache etwas daraus. Zeige durch dein Leben, was das heißt: Ich bin erlöst, ich bin befreit. Ich bin wie neu geboren.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
gute Passwörter
Heiko Kuschel
27. April 2011 - 18:38
Millionen von Menschen müssen um ihre Kontodaten bangen, seit ein Hacker bei Sony Daten gestohlen hat. Eigentlich wäre das mit dem Diebstahl alles ja gar nicht so schlimm - würden nicht viele Menschen auf allen möglichen Seiten die gleichen Passwörter verwenden. Einmal irgendwo geklaut, ist das Passwort auf allen weiteren Seiten unsicher. Weil das alle betrifft, hier mein Tipp, um gute und einmalige, aber auch merkbare Passwörter zu generieren:
Denken Sie sich einen blödsinnigen Satz aus, in dem möglichst auch noch eine Zahl vorkommt oder auch mehrere. Beispiel: "Meine absolute 1a Lieblingsspeise ist Tortellini mit Käse-Sahne-Soße."
Nehmen Sie von jedem Wort den ersten Buchstaben: Ma1aLiTmK-S-S. Schon mal ein ziemlich gutes Passwort, das sicher nicht in jedem Wörterbuch vorkommt.
Um dieses Passwort für jeden "Dienst" noch zu individualisieren, reicht es eigentlich, ein paar Buchstaben des jeweiligen Dienstes vorne, hinten oder - noch besser - in der Mitte einzufügen. Also für Ebay eb, für Amazon am und so weiter. Vielleicht am Ende nochmal rückwärts:eb-Ma1aLiTmK-S-S.-be
- fertig ist ein nicht ganz so einfach zu knackendes Passwort.
Für die, die ganz sicher gehen wollen: Verwenden Sie für unterschiedliche "Sicherheitsstufen" unterschiedliche Merksätze.
Glauben Sie bloß nicht, meine Passwörter wären exakt so aufgebaut. Haha.
Was das mit Citykirche zu tun hat? Nichts. Aber ich glaube, es ist einfach für viele wichtig. Viel Erfolg!
gute Passwörter
Heiko Kuschel
27. April 2011 - 19:38
Millionen von Menschen müssen um ihre Kontodaten bangen, seit ein Hacker bei Sony Daten gestohlen hat. Eigentlich wäre das mit dem Diebstahl alles ja gar nicht so schlimm - würden nicht viele Menschen auf allen möglichen Seiten die gleichen Passwörter verwenden. Einmal irgendwo geklaut, ist das Passwort auf allen weiteren Seiten unsicher. Weil das alle betrifft, hier mein Tipp, um gute und einmalige, aber auch merkbare Passwörter zu generieren:
Denken Sie sich einen blödsinnigen Satz aus, in dem möglichst auch noch eine Zahl vorkommt oder auch mehrere. Beispiel: "Meine absolute 1a Lieblingsspeise ist Tortellini mit Käse-Sahne-Soße."
Nehmen Sie von jedem Wort den ersten Buchstaben: Ma1aLiTmK-S-S. Schon mal ein ziemlich gutes Passwort, das sicher nicht in jedem Wörterbuch vorkommt.
Um dieses Passwort für jeden "Dienst" noch zu individualisieren, reicht es eigentlich, ein paar Buchstaben des jeweiligen Dienstes vorne, hinten oder - noch besser - in der Mitte einzufügen. Also für Ebay eb, für Amazon am und so weiter. Vielleicht am Ende nochmal rückwärts:eb-Ma1aLiTmK-S-S.-be
- fertig ist ein nicht ganz so einfach zu knackendes Passwort.
Für die, die ganz sicher gehen wollen: Verwenden Sie für unterschiedliche "Sicherheitsstufen" unterschiedliche Merksätze.
Glauben Sie bloß nicht, meine Passwörter wären exakt so aufgebaut. Haha.
Was das mit Citykirche zu tun hat? Nichts. Aber ich glaube, es ist einfach für viele wichtig. Viel Erfolg!
Die Ampel zeigt blau
Predigt_blaue_Ampel.mp3
Heiko Kuschel
24. April 2011 - 8:31
Predigt am Ostersonntag
Schweinfurt, St. Salvator, 4.4.10; Schonungen, 24.4.11
Liebe Gemeinde!
"Man erzählt sich, die Ampel vorm Domplatz in Mailand
stellte eines Tags all ihre Lichter auf blau.
Soll man gehn? Soll man stehn? Soll man fahrn oder warten?
Was soll blau nur bedeuten? Daraus wurde keiner schlau.
Dieses Blau war noch schöner als der Mailänder Himmel.
Wie die Tinte des Dichters für ein Frühlingsgedicht.
Wie ein Kirchenglasfenster, von der Sonne erleuchtet.
Lapislazuliblau mit etwas Wasser vermischt.
Doch die Leute verfluchten das Verkehrsministerium,
die Regierung, die UNO, überhaupt diese Welt.
Ein Verkehrspolizist blies die Pfeife und tobte.
Und ein andrer hat schnell ihren Strom abgestellt.
Doch bevor sie verlosch, dachte die blaue Ampel:
Ach ihr Armen, sicher hat euch noch keiner erzählt:
blau bedeutet: Die Straße ist jetzt frei in den Himmel.
Wenn ihr wollt, könnt ihr fliegen, falls der Mut euch nicht fehlt."
(Gerhard Schöne)