Wagenkirche: Sommermärchen
admin
8. Juli 2011 - 15:49
Na, hast du schon was vom Sommermärchen gemerkt?
Sommermärchen, etwa wegen der Frauen Fußball WM? Eigentlich noch nicht. Manche – Männer vor allem – nehmen das Ganze ja nicht so richtig ernst.
Aber ich würde mich über ein Sommermärchen freuen. Das wäre doch genial, erst späte Ferien, dann ein Sommermärchen zwischen drin und anschließend locker Urlaub.
Klingt ja so, wie wenn du gerade eine Fortbildung zum Lebenskünstler machen würdest.
Nein, mir geht es auch nicht so sehr darum, dass wir immer schön verordnet happy und gut drauf sind. Ich glaube, das funktioniert nicht. Ich sag viel eher, dass wir doch selbst was dafür tun können und dass für ein wenig Leichtigkeit eigentlich immer Zeit ist.
Da gibt es ja ein ganz einfaches Rezept aus der Bibel. Da steht ein Satz von Jesus drin: Sorgt euch nicht. Was könntet ihr mit all eurem Sorgen und Jagen erreichen. Schaut die Blumen an. Die tun nichts dafür und sind prächtiger als der Salomo mit all seinen Gewändern.
Das was wir im Urlaub erleben oder bei einem sogenannten Sommermärchen hat damit was zu tun. Wir werden verführt, das Sorgen und Schaffen einmal sein zu lassen und es uns richtig gut gehen zu lassen. Sorgt euch nicht, dann kommt das Sommermärchen oder das Gefühl der Leichtigkeit von allein.
Und das, was uns umtreibt, wird auch nicht mehr so wichtig. Deshalb mal in die Eisdiele gehen oder ins Kaffee, oder mal im Schwimmbad abhängen oder im eigenen Garten, vielleicht mit einem guten Buch oder im Klönen mit dem Partner. Oder sich einfach an einer schönen Blume freuen.
Sorgt euch nicht. So sagt es Jesus. Das Leben geht auch mit Leichtigkeit gut.
Das ihnen das gelingt, daheim, im Kaffee, in der Eisdiele, im Park oder beim Ausflug, das wünschen wir ihnen. Und dass Sie vielleicht mal dran denken. Der liebe Gott hat da überhaupt nichts dagegen. Ein gesegnetes Wochenende.
Mit Gott unterwegs - Wagenkirche beim Schaustellergottesdienst
admin
3. Juli 2011 - 15:34
Mensch, jetzt ziehen wir schon seit einigen Wochen durch die Stadt mit unserem Wägelchen, sozusagen im Auftrag des Herrn. Mancher wird sich denken, die spinnen ganz schön.
Mag sein, mir macht es aber trotzdem reichlich Spaß. Es ist was Anderes und es ist immer wieder neu.
Unterwegs mit Gott. Klingt ganz gut als Motto für unsere Wagenkirche, aber auch für diesen Gottesdienst. Denn da sind ja viele Leute da, die das Unterwegs sein zu ihrer Lebensform gemacht haben.
Es klingt so ein wenig nach Hippie und Freiheit und Friede, aber ich glaube, das ist es nicht. Die Leute hier, die sind ja eingebunden in ein ganz enges Korsett von Vorschriften, Sicherheiten, Terminplänen, Logistikplänen. Da ist vermutlich nicht so sehr viel mit Freiheit und Abenteuer.
Aber ich habe nach unseren Besuchen und Gesprächen gemerkt. So abwegig ist das nicht, mit Gott unterwegs. Die Schausteller haben ein manchmal so heikles Geschäft, mit vielen Risiken, mit Unwägbarkeiten, dass ihnen Gott gar nicht so weit weg ist. Da sind viele mit Gott unterwegs.
Da könnten manche guten Christen was davon lernen. In unseren Gemeinden ist ja oft die Tendenz: Wir schotten uns gegen alles Mögliche ab und lassen alles beim Alten. Da ist Beweglichkeit eher etwas Schlechtes.
In diesem Gedanken des Weges mit Gott steckt ja eine tiefe Überzeugung unseres Glaubens. Dass nämlich jeder Mensch von Gott begleitet wird, so wie er es seit alters her tut. Ob das beim Volk Israel war oder bei den Aposteln in Emmaus.
Aber die beiden Geschichten verdeutlichen uns auch etwas. Auch die Israeliten hätten lieber weniger Bewegung gehabt „Wären wir nur bei den Fleischtöpfen in Ägypten geblieben“
Also lieber den Bauch voll und unfrei, als einen hungrigen aber freien Magen. Ich weiß nicht, was ich wohl wählen würde, wenn ich in die Verlegenheit käme.
Ich glaube von den Familien hier auf dem Fest können wir da was abschauen. Nicht entweder oder, sondern wach sein für die Möglichkeiten, die wir haben und die Gott uns bietet. Das könnte ein Gedanke für unser Leben sein.
Ich glaube auch, dadurch dass sich die Schausteller alle paar Wochen auf eine neue Situation einstellen müssen bleiben sie flexibel und offen. Die laufen nicht mit Scheuklappen durch die Welt wie zum Beispiel die beiden Jünger, die vor lauter Wichtig und Enttäuschung Jesus nicht wahrnehmen.
Mit Gott unterwegs. Könnte es sein, dass das nur mit leichtem Gepäck geht. Das meine ich jetzt nicht wörtlich, denn die Schausteller haben ja teilweise ziemlich schweres Gerät dabei. Aber sie haben insofern leichtes Gepäck, als sie wenig Sicherheiten und immer neue Bindungen haben. Vielleicht ist es deshalb auch so, dass sie einen scheinbar kurzen Draht zum lieben Gott haben.
Ja, ja, mit leichtem Gepäck unterwegs sein, aber im Vertrauen, dass Gott uns begleitet. Ein schöner Gedanke für die Schausteller, für uns als Menschen und auch zu Beginn der Reisezeit.
In diesem Sinn wünschen wir ihnen den Schaustellern, aber auch jedem von uns die Erfahrung, dass wir immer mit Gott als unserem guten Begleiter unterwegs sind und deshalb auch immer in guten Händen. Amen
Mit Gott unterwegs - Wagenkirche beim Schaustellergottesdienst
admin
3. Juli 2011 - 16:34
Mensch, jetzt ziehen wir schon seit einigen Wochen durch die Stadt mit unserem Wägelchen, sozusagen im Auftrag des Herrn. Mancher wird sich denken, die spinnen ganz schön.
Mag sein, mir macht es aber trotzdem reichlich Spaß. Es ist was Anderes und es ist immer wieder neu.
Unterwegs mit Gott. Klingt ganz gut als Motto für unsere Wagenkirche, aber auch für diesen Gottesdienst. Denn da sind ja viele Leute da, die das Unterwegs sein zu ihrer Lebensform gemacht haben.
Es klingt so ein wenig nach Hippie und Freiheit und Friede, aber ich glaube, das ist es nicht. Die Leute hier, die sind ja eingebunden in ein ganz enges Korsett von Vorschriften, Sicherheiten, Terminplänen, Logistikplänen. Da ist vermutlich nicht so sehr viel mit Freiheit und Abenteuer.
Aber ich habe nach unseren Besuchen und Gesprächen gemerkt. So abwegig ist das nicht, mit Gott unterwegs. Die Schausteller haben ein manchmal so heikles Geschäft, mit vielen Risiken, mit Unwägbarkeiten, dass ihnen Gott gar nicht so weit weg ist. Da sind viele mit Gott unterwegs.
Da könnten manche guten Christen was davon lernen. In unseren Gemeinden ist ja oft die Tendenz: Wir schotten uns gegen alles Mögliche ab und lassen alles beim Alten. Da ist Beweglichkeit eher etwas Schlechtes.
In diesem Gedanken des Weges mit Gott steckt ja eine tiefe Überzeugung unseres Glaubens. Dass nämlich jeder Mensch von Gott begleitet wird, so wie er es seit alters her tut. Ob das beim Volk Israel war oder bei den Aposteln in Emmaus.
Aber die beiden Geschichten verdeutlichen uns auch etwas. Auch die Israeliten hätten lieber weniger Bewegung gehabt „Wären wir nur bei den Fleischtöpfen in Ägypten geblieben“
Also lieber den Bauch voll und unfrei, als einen hungrigen aber freien Magen. Ich weiß nicht, was ich wohl wählen würde, wenn ich in die Verlegenheit käme.
Ich glaube von den Familien hier auf dem Fest können wir da was abschauen. Nicht entweder oder, sondern wach sein für die Möglichkeiten, die wir haben und die Gott uns bietet. Das könnte ein Gedanke für unser Leben sein.
Ich glaube auch, dadurch dass sich die Schausteller alle paar Wochen auf eine neue Situation einstellen müssen bleiben sie flexibel und offen. Die laufen nicht mit Scheuklappen durch die Welt wie zum Beispiel die beiden Jünger, die vor lauter Wichtig und Enttäuschung Jesus nicht wahrnehmen.
Mit Gott unterwegs. Könnte es sein, dass das nur mit leichtem Gepäck geht. Das meine ich jetzt nicht wörtlich, denn die Schausteller haben ja teilweise ziemlich schweres Gerät dabei. Aber sie haben insofern leichtes Gepäck, als sie wenig Sicherheiten und immer neue Bindungen haben. Vielleicht ist es deshalb auch so, dass sie einen scheinbar kurzen Draht zum lieben Gott haben.
Ja, ja, mit leichtem Gepäck unterwegs sein, aber im Vertrauen, dass Gott uns begleitet. Ein schöner Gedanke für die Schausteller, für uns als Menschen und auch zu Beginn der Reisezeit.
In diesem Sinn wünschen wir ihnen den Schaustellern, aber auch jedem von uns die Erfahrung, dass wir immer mit Gott als unserem guten Begleiter unterwegs sind und deshalb auch immer in guten Händen. Amen
Heute keine Wagenkirche - dafür am Sonntag!
admin
1. Juli 2011 - 11:40
Wegen schlechten Wetters macht die Wagenkirche heute Pause. Dafür laden wir ganz herzlich ein zum Schaustellergottesdienst am Sonntag, 3.7., um 10:30 im Festzelt am Schweinfurter Volksfestplatz. Bis dann!
Heute keine Wagenkirche - dafür am Sonntag!
admin
1. Juli 2011 - 12:40
Wegen schlechten Wetters macht die Wagenkirche heute Pause. Dafür laden wir ganz herzlich ein zum Schaustellergottesdienst am Sonntag, 3.7., um 10:30 im Festzelt am Schweinfurter Volksfestplatz. Bis dann!
Begeisterungsburger
Heiko Kuschel
10. Juni 2011 - 15:58
Passanten interviewen: Womit kann man Sie begeistern? Wofür begeistern Sie sich?
Hast du die neue McDonalds-Werbung gesehen? „Ich hab im Lotto gewonnen“. „Hmmm.“ „He, was isst du denn da? Den neuen Dingsbumsburger! Wow, wie cool!“
Der haut mich ja jetzt auch nicht so vom Hocker.
Ach, manchmal ess ich die Dinger schon ganz gern, aber nicht jeden Tag. Aber auf jeden Fall bringen die rüber: Wir sind überzeugt von dem, was wir euch da anbieten! Das ist echt das Tollste, was es überhaupt gibt!
Da könnten wir uns in der Kirche vielleicht mal eine Scheibe von abschneiden.
Ja, wirklich. Stell dir das mal vor: „Ich hab im Lotto gewonnen.“ „Hmmmm.“ „Wo warst du am Sonntag?“ „In der Kirche, stell dir vor, boah war das toll!“
So ein bisschen Begeisterung täte uns wirklich mal ganz gut in der Kirche.
Ja klar. Und wir haben doch allen Grund dazu. Wir habens doch sozusagen erfunden.
Was meinst du?
Na ja, den Heiligen Geist. Den feiern wir doch am Sonntag, an Pfingsten. Da feiern wir, dass Gott die ersten Christen im wahrsten Sinn be-geistert hat.
Eure Kirche heißt doch sogar so. Heilig-Geist-Kirche. Seit die nachts so geistermäßig angestrahlt wird, nennen unsere Kinder sie immer Geisterkirche. Und seitdem kann ich mir merken, wie sie heißt.
Nee, der Heilige Geist ist kein Gespenst. Aber Begeisterung. Das könnte der Heilige Geist mal mit manchen Christen von heute auch tun. Sie begeistern.
Ja, da gibt's schon einige Langweiler. Aber es gibt genauso auch die richtig Engagierten, denen was dran liegt, dass die frohe Botschaft von Jesus weitergegeben wird.
Ja. Christsein ist doch eigentlich gar nichts langweiliges. Sondern etwas, das begeistert. Gott ist uns nahe – das ist doch eine ganz tolle Botschaft!
Und ich finde, das ist auch eine tolle Botschaft für dieses Wochenende: Gott ist uns nahe. Gott ist Ihnen nahe. Lassen Sie sich mal von ihm begeistern!
Wer weiß, vielleicht sagen Sie dann wirklich irgendwann: Wow, wie cool! Ich war in der Kirche!
Das wünschen wir Ihnen jedenfalls.
Amen
Begeisterungsburger
Heiko Kuschel
10. Juni 2011 - 16:58
Passanten interviewen: Womit kann man Sie begeistern? Wofür begeistern Sie sich?
Hast du die neue McDonalds-Werbung gesehen? „Ich hab im Lotto gewonnen“. „Hmmm.“ „He, was isst du denn da? Den neuen Dingsbumsburger! Wow, wie cool!“
Der haut mich ja jetzt auch nicht so vom Hocker.
Ach, manchmal ess ich die Dinger schon ganz gern, aber nicht jeden Tag. Aber auf jeden Fall bringen die rüber: Wir sind überzeugt von dem, was wir euch da anbieten! Das ist echt das Tollste, was es überhaupt gibt!
Da könnten wir uns in der Kirche vielleicht mal eine Scheibe von abschneiden.
Ja, wirklich. Stell dir das mal vor: „Ich hab im Lotto gewonnen.“ „Hmmmm.“ „Wo warst du am Sonntag?“ „In der Kirche, stell dir vor, boah war das toll!“
So ein bisschen Begeisterung täte uns wirklich mal ganz gut in der Kirche.
Ja klar. Und wir haben doch allen Grund dazu. Wir habens doch sozusagen erfunden.
Was meinst du?
Na ja, den Heiligen Geist. Den feiern wir doch am Sonntag, an Pfingsten. Da feiern wir, dass Gott die ersten Christen im wahrsten Sinn be-geistert hat.
Eure Kirche heißt doch sogar so. Heilig-Geist-Kirche. Seit die nachts so geistermäßig angestrahlt wird, nennen unsere Kinder sie immer Geisterkirche. Und seitdem kann ich mir merken, wie sie heißt.
Nee, der Heilige Geist ist kein Gespenst. Aber Begeisterung. Das könnte der Heilige Geist mal mit manchen Christen von heute auch tun. Sie begeistern.
Ja, da gibt's schon einige Langweiler. Aber es gibt genauso auch die richtig Engagierten, denen was dran liegt, dass die frohe Botschaft von Jesus weitergegeben wird.
Ja. Christsein ist doch eigentlich gar nichts langweiliges. Sondern etwas, das begeistert. Gott ist uns nahe – das ist doch eine ganz tolle Botschaft!
Und ich finde, das ist auch eine tolle Botschaft für dieses Wochenende: Gott ist uns nahe. Gott ist Ihnen nahe. Lassen Sie sich mal von ihm begeistern!
Wer weiß, vielleicht sagen Sie dann wirklich irgendwann: Wow, wie cool! Ich war in der Kirche!
Das wünschen wir Ihnen jedenfalls.
Amen
Wagenkirche: Die Gurke bewahren
admin
3. Juni 2011 - 14:41
Wagenkirche am 2.6.2011
Magst du auch ein Stück Gurke? Lecker. Hab ich grade am Markt gekauft. So klasse, wo wir doch jetzt jede Woche hier am Markt vorbeikommen.
Spinnst du? Willst du jetzt so ne Art Selbstmordanschlag hier verüben oder was? Noch nichts von EHEC gehört? Hör auf mit deinen Gurken!
Also, ganz ehrlich: Hier am Markt bekommen wir doch Gemüse aus der Region. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass das nicht belastet ist. Und durch halb Europa wurde es auch nicht erst gefahren. Ich glaube nicht, dass wir da Gammelgemüse oder irgendwelche EHEC –Erreger bekommen.
Stimmt. Aber das ist ja auch wieder so ein Ding. Da kriegen bestimmte Leute den Kragen nicht voll und scheinen mit allem möglichen Mist ihr Gemüse zu düngen. Und dann kommt so ein Mist raus dabei.
Aber auf der anderen Seite können die das nur machen, weil es vielen Leuten nicht billig genug sein kann. Dann braucht man sich nicht zu wundern, dass man irgendwann einmal nur noch Mist isst. Hab ich heute früh auf Twitter gelesen – weißt du, wofür die Abkürzung EHEC steht? Esst halt einfach Chemie.
Da lob ich mir doch die Leute, die auf dem Markt einkaufen oder auf gute Ware achten.
Naja, noch dazu. Hier kann ich nachfragen. Da hab ich einen Menschen vor mir und nicht bloß eine Verpackung mit Ampel und allem Möglichen an Hinweisen.
Tja unser Umgang mit Nahrung und der Schöpfung. Das ist so eine Sache. Da könnte man ähnlich wie der alte Indianer sagen: Wenn irgendwann einmal das letzte Gemüse und der letzte Apfel vergiftet sind, werdet ihr merken, dass man Verpackungen nicht essen kann.
In der Bibel heißt es: Wir sollen die Erde bebauen und bewahren. Da steht nicht: Optimiert den Gewinn um jeden Preis. Das ist ja nicht nur beim Gemüse so. Ist natürlich anstrengender und oft auch teurer und wir können uns das auch nicht immer leisten. Aber ich denke, wir sind es der Erde und unseren Kindern schuldig. Wird Zeit, dass wir das kapieren.
Langer Rede kurzer Sinn: Ein Sonntag, wie er Gott gefällt fängt beim Einkaufen ein. Gebt euch nicht mit Mist zufrieden, sondern gönnt euch was Gutes.
Wagenkirche: Die Gurke bewahren
admin
3. Juni 2011 - 15:41
Wagenkirche am 2.6.2011
Magst du auch ein Stück Gurke? Lecker. Hab ich grade am Markt gekauft. So klasse, wo wir doch jetzt jede Woche hier am Markt vorbeikommen.
Spinnst du? Willst du jetzt so ne Art Selbstmordanschlag hier verüben oder was? Noch nichts von EHEC gehört? Hör auf mit deinen Gurken!
Also, ganz ehrlich: Hier am Markt bekommen wir doch Gemüse aus der Region. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass das nicht belastet ist. Und durch halb Europa wurde es auch nicht erst gefahren. Ich glaube nicht, dass wir da Gammelgemüse oder irgendwelche EHEC –Erreger bekommen.
Stimmt. Aber das ist ja auch wieder so ein Ding. Da kriegen bestimmte Leute den Kragen nicht voll und scheinen mit allem möglichen Mist ihr Gemüse zu düngen. Und dann kommt so ein Mist raus dabei.
Aber auf der anderen Seite können die das nur machen, weil es vielen Leuten nicht billig genug sein kann. Dann braucht man sich nicht zu wundern, dass man irgendwann einmal nur noch Mist isst. Hab ich heute früh auf Twitter gelesen – weißt du, wofür die Abkürzung EHEC steht? Esst halt einfach Chemie.
Da lob ich mir doch die Leute, die auf dem Markt einkaufen oder auf gute Ware achten.
Naja, noch dazu. Hier kann ich nachfragen. Da hab ich einen Menschen vor mir und nicht bloß eine Verpackung mit Ampel und allem Möglichen an Hinweisen.
Tja unser Umgang mit Nahrung und der Schöpfung. Das ist so eine Sache. Da könnte man ähnlich wie der alte Indianer sagen: Wenn irgendwann einmal das letzte Gemüse und der letzte Apfel vergiftet sind, werdet ihr merken, dass man Verpackungen nicht essen kann.
In der Bibel heißt es: Wir sollen die Erde bebauen und bewahren. Da steht nicht: Optimiert den Gewinn um jeden Preis. Das ist ja nicht nur beim Gemüse so. Ist natürlich anstrengender und oft auch teurer und wir können uns das auch nicht immer leisten. Aber ich denke, wir sind es der Erde und unseren Kindern schuldig. Wird Zeit, dass wir das kapieren.
Langer Rede kurzer Sinn: Ein Sonntag, wie er Gott gefällt fängt beim Einkaufen ein. Gebt euch nicht mit Mist zufrieden, sondern gönnt euch was Gutes.
Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel 23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen; 24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es offenbar ist an diesem Tage. 26 Nun, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast. 27 Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, damit du hörest das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir.
Liebe Gemeinde!
Der große König Salomo, der prächtigste König aller Zeiten in Israel: Er hat einen Tempel bauen lassen. An nichts hat es gemangelt, eine Menge Geld und Arbeit hat dieses Bauwerk gekostet. Nun wird er feierlich eingeweiht. Dabei gibt sich Salomo bescheiden. Er sieht das Bauwerk, das für die Gegend und die Zeit sicher eindrucksvoll war, und trotz der Großartigkeit spürt er: Es reicht nicht. Es ist nicht genug, um Gott zu fassen. Dieser prachtvolle Bau, er ist auch nicht annähernd ausreichend für Gott. Selbst der prachtvollste Bau, vom größten König aller Zeiten gebaut, er reicht nicht aus, um Gott zu beherbergen.
Denn Gott ist groß, Gott ist unfassbar gewaltig. Selbst der Himmel, selbst das Weltall können ihn nicht fassen. Gott, der die Welt geschaffen hat, ist größer als die Welt. Nichts in der Welt kann diesem Gott gerecht werden. Nichts und niemand kann für sich in Anspruch nehmen, diese weit über menschliches Fassungsvermögen hinausgehende Macht fassen zu können. Jeder Versuch, den zu verstehen, der das Universum gemacht hat, ist zum Scheitern verurteilt. Wir verstehen ja noch nicht einmal das Universum geschweige denn seinen Schöpfer.
Salomo hat erkannt: Gott wohnt nicht in diesem Tempel. Die ganze Erde und die Himmel sind sein Werk. Gott sprengt jeden Rahmen unseres Denkens, unserer Vorstellungskraft.
Aber: Der Tempel Gottes, er wird durch dieses Gebet des Salomo zu einem Ort, an dem wir es spüren können: Gott ist uns nahe. Das können wir zwar überall erfahren, und insofern haben die Menschen schon recht, die sagen: Gott finde ich auch im Wald. Aber trotzdem ist dieser Tempel, so wie für uns jede Kirche, ein besonderer, heiliger Ort. Ein Ort, der uns Zuflucht und Ruhe bereithält. Das ist etwas, was ich besonders in den großen Städten immer schätze, was mich fasziniert und anzieht: Mitten im Verkehrslärm steht eine Kirche, wie eine Insel der Ruhe. Und wenn ich durch die alten Holztüren ins Innere der dicken Mauern trete, dann bleibt dieser ganze Lärm, die Hektik, draußen. Das Hupen und der Motorenlärm dringt vielleicht noch gedämpft zu mir vor – aber innen, da brennen Kerzen, da beten Menschen, da spielt vielleicht irgendwo leise Musik. Da ist Platz zum Stillwerden, zum Innehalten, zum Gebet.
Das andere, was die Kirchen für uns so wichtig macht, das ist eben die Gemeinschaft. So, wie wir hier heute sitzen, so wie wir Sonntag für Sonntag zum Gebet zusammenkommen, so sind wir als eine Gemeinschaft aufeinander angewiesen. Wir können füreinander beten, wir können uns umeinander sorgen, wir merken vielleicht, wenn jemand nicht mehr kommen kann, weil er oder sie krank ist. Und wir stehen in einer langen Tradition von Menschen, die hier an diesem Ort zusamenngekommen sind.
Manchmal erinnere ich daran, wenn wir Kinder an unserem alten Taufstein taufen – dass die Menschen schon vor Jahrhunderten hier zusammengekommen sind, dass sie hier miteinander gefeiert haben, Kinder getauft haben, geheiratet haben und voneinander Abschied genommen haben am Ende des Lebens.
Aber Gott ist größer als das. Größer als unsere Kirchenmauern, das dürfen wir nicht vergessen. Wenn wir auf Jesus sehen, dann kommen ganz andere Orte in den Blick, auf die uns Jesus hingewiesen hat: Die Orte, wo Ausgestoßene leben, wo Krankheit und Not herrschen, wo Menschen einsam sind – gerade dort können wir Gott begegnen. Gerade dort sollen wir als Kirche sein.
Christi Himmelfahrt feiern wir heute – was bedeutet das eigentlich? Wo ist dieser Himmel, von dem wir immer sprechen? Wo wohnt Gott? Im Tempel Salomos, im Wald, in unserer Kirche, in unserem Herzen, irgendwo hinter den Wolken?
Vielleicht könnte man es so sagen: Himmel – das ist nicht das, was irgendwo weit über uns hängt, woraus es heute ein wenig tröpfelt und wo manchmal die Sonne scheint. Der Himmel – das ist überall da, wo Gott wohnt, wo er spürbar wird in unserem Leben. Der Himmel: Das ist der Ort Gottes. Der Ort, wo wir ihm begegnen können. Das kann diese unsere Kirche sein oder eine andere, irgendwo auf dieser Welt. Das kann eine Gemeinschaft von Menschen sein, die sich der Nachfolge Jesu verschrieben haben, so wie die Brüder von Taizé in Frankreich, wo jetzt gerade wieder etwa 100 Schülerinnen und Schüler aus Schweinfurt und Umgebung zu Besuch sind, einige Tage mit den Brüdern und Tausenden von Jugendlcihen zum Gebet zusammenkommen, in kleinen Gruppen miteinander ins Gespräch kommen, mitarbeiten in der Gemeinschaft. Das kann dort sein, wo wir uns mit Wort und Tat für die Menschen einsetzen, die in unserer Welt benachteiligt sind. Das kann dort sein, wo wir einem anderen Menschen mit einem Lächeln begegnen. Wo wir jemandem die Hand zur Versöhnung entgegenstrecken. Wo wir einfach aufmerksam hören und sehen, was unseren Nächsten bewegt, was er oder sie gerade braucht. Da, an diesen Orten, da wohnt Gott. Da, an diesen Orten, da ist der Himmel auf Erden.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alles unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Und Salomo trat vor den Altar des HERRN angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel 23 und sprach: HERR, Gott Israels, es ist kein Gott weder droben im Himmel noch unten auf Erden dir gleich, der du hältst den Bund und die Barmherzigkeit deinen Knechten, die vor dir wandeln von ganzem Herzen; 24 der du gehalten hast deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm zugesagt hast. Mit deinem Mund hast du es geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es offenbar ist an diesem Tage. 26 Nun, Gott Israels, lass dein Wort wahr werden, das du deinem Knecht, meinem Vater David, zugesagt hast. 27 Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen - wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? 28 Wende dich aber zum Gebet deines Knechts und zu seinem Flehen, HERR, mein Gott, damit du hörest das Flehen und Gebet deines Knechts heute vor dir.
Liebe Gemeinde!
Der große König Salomo, der prächtigste König aller Zeiten in Israel: Er hat einen Tempel bauen lassen. An nichts hat es gemangelt, eine Menge Geld und Arbeit hat dieses Bauwerk gekostet. Nun wird er feierlich eingeweiht. Dabei gibt sich Salomo bescheiden. Er sieht das Bauwerk, das für die Gegend und die Zeit sicher eindrucksvoll war, und trotz der Großartigkeit spürt er: Es reicht nicht. Es ist nicht genug, um Gott zu fassen. Dieser prachtvolle Bau, er ist auch nicht annähernd ausreichend für Gott. Selbst der prachtvollste Bau, vom größten König aller Zeiten gebaut, er reicht nicht aus, um Gott zu beherbergen.
Denn Gott ist groß, Gott ist unfassbar gewaltig. Selbst der Himmel, selbst das Weltall können ihn nicht fassen. Gott, der die Welt geschaffen hat, ist größer als die Welt. Nichts in der Welt kann diesem Gott gerecht werden. Nichts und niemand kann für sich in Anspruch nehmen, diese weit über menschliches Fassungsvermögen hinausgehende Macht fassen zu können. Jeder Versuch, den zu verstehen, der das Universum gemacht hat, ist zum Scheitern verurteilt. Wir verstehen ja noch nicht einmal das Universum geschweige denn seinen Schöpfer.
Salomo hat erkannt: Gott wohnt nicht in diesem Tempel. Die ganze Erde und die Himmel sind sein Werk. Gott sprengt jeden Rahmen unseres Denkens, unserer Vorstellungskraft.
Aber: Der Tempel Gottes, er wird durch dieses Gebet des Salomo zu einem Ort, an dem wir es spüren können: Gott ist uns nahe. Das können wir zwar überall erfahren, und insofern haben die Menschen schon recht, die sagen: Gott finde ich auch im Wald. Aber trotzdem ist dieser Tempel, so wie für uns jede Kirche, ein besonderer, heiliger Ort. Ein Ort, der uns Zuflucht und Ruhe bereithält. Das ist etwas, was ich besonders in den großen Städten immer schätze, was mich fasziniert und anzieht: Mitten im Verkehrslärm steht eine Kirche, wie eine Insel der Ruhe. Und wenn ich durch die alten Holztüren ins Innere der dicken Mauern trete, dann bleibt dieser ganze Lärm, die Hektik, draußen. Das Hupen und der Motorenlärm dringt vielleicht noch gedämpft zu mir vor – aber innen, da brennen Kerzen, da beten Menschen, da spielt vielleicht irgendwo leise Musik. Da ist Platz zum Stillwerden, zum Innehalten, zum Gebet.
Das andere, was die Kirchen für uns so wichtig macht, das ist eben die Gemeinschaft. So, wie wir hier heute sitzen, so wie wir Sonntag für Sonntag zum Gebet zusammenkommen, so sind wir als eine Gemeinschaft aufeinander angewiesen. Wir können füreinander beten, wir können uns umeinander sorgen, wir merken vielleicht, wenn jemand nicht mehr kommen kann, weil er oder sie krank ist. Und wir stehen in einer langen Tradition von Menschen, die hier an diesem Ort zusamenngekommen sind.
Manchmal erinnere ich daran, wenn wir Kinder an unserem alten Taufstein taufen – dass die Menschen schon vor Jahrhunderten hier zusammengekommen sind, dass sie hier miteinander gefeiert haben, Kinder getauft haben, geheiratet haben und voneinander Abschied genommen haben am Ende des Lebens.
Aber Gott ist größer als das. Größer als unsere Kirchenmauern, das dürfen wir nicht vergessen. Wenn wir auf Jesus sehen, dann kommen ganz andere Orte in den Blick, auf die uns Jesus hingewiesen hat: Die Orte, wo Ausgestoßene leben, wo Krankheit und Not herrschen, wo Menschen einsam sind – gerade dort können wir Gott begegnen. Gerade dort sollen wir als Kirche sein.
Christi Himmelfahrt feiern wir heute – was bedeutet das eigentlich? Wo ist dieser Himmel, von dem wir immer sprechen? Wo wohnt Gott? Im Tempel Salomos, im Wald, in unserer Kirche, in unserem Herzen, irgendwo hinter den Wolken?
Vielleicht könnte man es so sagen: Himmel – das ist nicht das, was irgendwo weit über uns hängt, woraus es heute ein wenig tröpfelt und wo manchmal die Sonne scheint. Der Himmel – das ist überall da, wo Gott wohnt, wo er spürbar wird in unserem Leben. Der Himmel: Das ist der Ort Gottes. Der Ort, wo wir ihm begegnen können. Das kann diese unsere Kirche sein oder eine andere, irgendwo auf dieser Welt. Das kann eine Gemeinschaft von Menschen sein, die sich der Nachfolge Jesu verschrieben haben, so wie die Brüder von Taizé in Frankreich, wo jetzt gerade wieder etwa 100 Schülerinnen und Schüler aus Schweinfurt und Umgebung zu Besuch sind, einige Tage mit den Brüdern und Tausenden von Jugendlcihen zum Gebet zusammenkommen, in kleinen Gruppen miteinander ins Gespräch kommen, mitarbeiten in der Gemeinschaft. Das kann dort sein, wo wir uns mit Wort und Tat für die Menschen einsetzen, die in unserer Welt benachteiligt sind. Das kann dort sein, wo wir einem anderen Menschen mit einem Lächeln begegnen. Wo wir jemandem die Hand zur Versöhnung entgegenstrecken. Wo wir einfach aufmerksam hören und sehen, was unseren Nächsten bewegt, was er oder sie gerade braucht. Da, an diesen Orten, da wohnt Gott. Da, an diesen Orten, da ist der Himmel auf Erden.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alles unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
"Paulus schrieb an die Apachen..."
Heiko Kuschel
27. Mai 2011 - 20:10
Schön, unsere Wagenkirche. Jetzt ist sie eingeweiht. Ich freu mich sehr darauf, damit durch die Stadt zu fahren.
Ja, ich auch. Aber ein bisschen Bammel hab ich schon auch. Wie kommt das an, was wir da machen? Wie werden die Leute reagieren? Das ist schon ein ziemliches Wagnis, finde ich.
Tja – wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Vielleicht eher „wer nicht wagent, der nicht gewinnt.“
Genau. Wir haben eine Wagenkirche. Aber vielleicht kann man den Satz auch umdrehen: Kirche wagen. Also dieses Wagnis eingehen, dass wir gar nicht wissen, wo das hinführt.
Manchmal frag ich mich: Warum suchen wir zwei uns eigentlich immer solche Jobs aus? Wir könnten ja auch gemütlich irgendwo in unserer Kirche sitzen. Stressfreier wäre es auf jeden Fall.