Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Jesaja 55, 12
"Ich bin vergnügt, erlöst, befreit": So hat Hanns Dieter Hüsch in einem wunderbaren Psalm geschrieben.
Vergnügt, erlöst befreit: So möchte auch ich von Gott erzählen. In meinen Blogs, in meinen Liedern, in meinen Büchern, in meinen Predigten.
Vergnügt, erlöst befreit: So setze ich mich auch politisch für das Wohl der Menschen und für den Erhalt von Gottes wunderbarer Schöpfung ein. Denn Leben ist immer auch politisch.
Vergnügt, erlöst, befreit! Lassen Sie sich anstecken von der frohen Botschaft. Ich hoffe, dass sie etwas davon hier finden.
Ihr
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heute leider ohne Aufnahme.
Du Heiko, hast du schon vom Motto des Stadtkatholikentags gehört?
Na ja, Vatertag feiern, vermutlich! Zwei Männer ziehen ihren Bollerwagen hinter sich her. Zu blöd, dass wir kein Bier hinten drin haben.
Nein, das Thema heißt nicht Bier trinken, sondern Glauben feiern.
Feiern, eben! Ob mit Bier oder ohne, na da bin ich natürlich dabei.
Ja, das siehst du doch. Hier ist richtig was geboten. Guck dir doch all die Stände mit den Angeboten an. Da haben wir (Katholiken) richtig was auf die Beine gestellt. (evtl. Stände in Sichtweite als Beispiel bringen)
Ja, echt super! Aber was machen WIR mit unserer Wagenkirche eigentlich hier?
Tja, stimmt. Wir sind doch sonst mitten in der Stadt bei den Leuten.
Aber heute sind wir ja auch mittendrin, so wie es sich gehört. Ich bin sogar zu EUCH KATHOLIKEN gekommen.
Ja, so wie ICH bei EUCH sogar von der Kanzel der St. Johannis- Kirche sprechen durfte, als ich bei der Vesperkirche ein Wort zum Tag ...
So ist´s richtig. Gelebte Ökumene. Das macht Spaß! So muss sich Kirche präsentieren. Zusammenhalten. Zusammenarbeiten.
Und gemeinsam an einem Strang ziehen.
Ja, wir können so viel zusammen machen. Gottesdienste, die Nacht der offenen Kirchen, die schon im Oktober ist und eben auch unsere Wagenkirche, die wir für gewöhnlich freitags um die Mittagszeit durch die Fußgängerzone ziehen und dabei mit den Leuten ins Gespräch kommen.
Genau so wie heute auch. Und auch mal gemeinsam feiern, so wie heute beim Stadtkatholikentag.
Genau, aber jetzt hilf mir mal beim Ziehen. Schließlich geht auch Wagenkirche nur zusammen.
Ah nein! Nicht schon wieder ein Übersetzungsversuch von Bing!
Ein so großer Anbieter wie Facebook sollte sich schon für eine Sprache entscheiden können.
Wagenkirche am 24. April 2015
Mensch, Heiko, geht´s dir auch so wie mir? Jetzt stehen wir – genauso wie vor vier Wochen hier – und wieder ist so ein schlimmes Massenunglück passiert.
Ja, das ist schon ein Wahnsinn. Vor vier Wochen das Flugzeugunglück mit den vielen Opfern, gerade auch aus Deutschland, und jetzt schon wieder ein großes Unglück.
Die Presse schreibt, dass in den letzten Wochen mehr als 1000 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind, auf der Überfahrt nach Europa. So eine große Zahl an Opfern, deren Schiff gekentert ist, gab noch nie.
Das stimmt. Und jetzt überlegt die Politik fieberhaft, wie sie diesem Wahnsinn Einhalt gebieten kann.
Da ist man doch als Außenstehender machtlos, oder? Denn was sollen wir denn vor Ort hier machen?
Wir können aufmerksam machen auf diese Katastrophe, immer wieder. Und wir können für die Opfer beten – so wie wir es schon für die Opfer der Flugzeugkatastrophe getan haben. Wir können Anteil nehmen. Auch wenn die Bilder noch so weit weg scheinen: ich finde es total wichtig, nicht wegzusehen und die Not anderer wegzuschieben.
Da hast du Recht. Aus unserer christlichen Sicht heißt das auch Barmherzigkeit. Wir können und dürfen einfach nicht wegsehen!
Und mir kommt noch ein Gedanke dazu: wir jammern oft über Dinge, die bei uns schief laufen. Doch es sind ja eher Kleinigkeiten, gemessen an der Not anderer, die aus Verzweiflung aus ihrer Heimat fliehen, weil sie rein gar nichts mehr haben als das, was sie am Leib tragen.
Ja, wie wäre es, wenn wir einfach dankbar wären für die Dinge des tägliches Lebens: Nahrung, Kleidung, Arbeit, Familie, Freunde.
Und jetzt lasst uns noch eine Minute stille halten. Wir wollen an die vielen Opfer denken und sie Gott anempfehlen. Und wir wollen für mehr Anteilnahme bitten, für mehr Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft.