Seid laut! Für ein politisch engagiertes Christentum

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Die großen Kirchen in Deutschland sind politisch. Regelmäßig erheben sie – sehr oft in ökumenischer Eintracht – ihre Stimme zu aktuellen Themen, um die christliche Sicht einzubringen. Oft bei Umweltthemen und Fragen der sozialen Gerechtigkeit. In letzter Zeit vermehrt in Flüchtlingsfragen.

Nicht allen, auch nicht allen Christen, gefällt, was die „Kirchenoberen“ da zu sagen haben. Immer wieder kommt der Appell, die Kirche möge sich doch zurückhalten und sich um „das Eigentliche“ kümmern, also um das Seelenheil der ihr anvertrauten Menschen. Ist das wirklich getrennt zu haben von den Fragen nach einem menschenwürdigen Leben, nach Bewahrung der Schöpfung, nach Gerechtigkeit und nach Schutz von Menschen auf der Flucht?

Es kommt ein Schiff geladen

  1. Es kommt ein Schiff, geladen
    bis an sein' höchsten Bord,
    trägt müde Kameraden,
    die fliehn vor Tod und Mord.
  2. Das Schiff geht still im Triebe,
    es trägt ein teure Last:
    Die Menschen suchen Liebe,
    woll'n sein bei uns zu Gast.
  3. Das Schlauchboot haft' auf Erden,
    da ist das Schiff am Land.
    Voll Hoffnung die Gefährten:
    Zuflucht im Abendland.
  4. Zu Homs im Krieg geboren
    im Schutt ein Kindelein,
    ging es nun nicht verloren:
    Behütet muss es sein!
  5. Und wer dies Kind mit Freuden

Das reichste Land

ein völlig utopisches Märchen

Es war einmal ein Land, das war eines der reichsten der Welt. Den Menschen ging es gut. Sie waren zufrieden mit ihrem Leben, jedenfalls die meisten. Natürlich gab es auch hier Menschen, die sehr reich waren, und andere, die sehr arm waren. Manche, aber nur wenige, hatten kaum genug, um ihre Miete zu bezahlen, geschweige denn, um genug gutes Essen zu kaufen. Doch es war eines der reichsten Länder der Welt, und wer nicht genug zum Leben hatte, bekam Hilfe, nicht viel, aber immerhin.

Wir sind eine Welt!

Mein Schwiegervater stammt aus dem Sudetenland. 16 Jahre war er alt, als er mit seiner Familie aus der Heimat vertrieben wurde, nichts durften sie mitnehmen außer das, was sie selbst tragen konnten. Und wer sich umdrehte und zurückschaute, wurde erschossen. Diese Erlebnisse haben ihn geprägt für sein Leben. Wer so etwas erlebt hat, kann nicht mehr vollkommen vertrauen. Wer so etwas erlebt hat, kann keine Heimatgefühle mehr empfinden, für keinen anderen Ort. Wer so etwas erlebt hat, kann keine Wurzeln mehr schlagen.