Wagenkirche: Schicksalswochenende

10 Jahre 6 Monate ago

Leider musste die für heute geplante Wagenkirche wegen Regen ausfallen. Das Konzept war aber schon fertig ...

Hey Ulli, was hast DU denn heute an?

Kennst du das nicht? Das ist das aktuelle Schnüdel-Trikot von dieser Saison!

Ach so, Fußball, na ich weiß zumindest: bald ist ja Fußball-WM in Brasilien.

Ja, ganz richtig. Noch 20 Tage bis zur WM. Aber nur noch ein Tag, und dann gibt es ein richtiges Schicksalsspiel hier in Schweinfurt.

Warum Schicksalsspiel? Und auch noch hier in Schweinfurt?

Na, im Willy-Sachs-Stadion geht’s um den Klassenerhalt für die Schnüdel in der Regionalliga. Da werde ich mit Kind und Kegel dabei sein und hoffentlich noch viele andere Fans, die die Mannschaft nach vorne peitschen.

OK, ganz so enthusiastisch bin ich da ja nicht. Aber ich weiß zumindest immer, in welcher Liga Nürnberg gerade spielt. Dann hoff ich mal, dass den Schnüdeln nicht auch ein Abstieg bevorsteht. Aber gut find ich´s schon, wenn es Fans gibt, die bedingungslos hinter ihrer Mannschaft stehen und sie anfeuern.

Ich auch. Sich für was einsetzen, mitfiebern und anfeuern – das ist doch was Schönes.

Und am Sonntag ist gleich nochmal ein Schicksalstag, weißt du ja. Die Europawahl. Das ist vielen anscheinend ziemlich egal, auf jeden Fall sind sie emotional lange nicht so dabei wie bei einem Fußballspiel Aber ich finde das sehr wichtig, dass wir Position beziehen und zur Wahl gehen.

Ja, ich werde auf jeden Fall auch wählen, aber vorher geht’s ins Stadion zum FC 05.

Beim Fußball geht's morgen um Ligaerhalt oder Abstieg. Aber auch in Europa geht es um viel. Dass wir überhaupt Frieden haben, freie Wahlen, offene Grenzen und alles das – das finde ich viel wichtiger als so Diskussionen wie die um die Glühbirnen. In vielen Ländern sind Menschen dafür gestorben, dass sie freie Wahlen haben. Sie haben die Chance zu wählen. Nutzen Sie sie auch. Die Schnüdel beim Fußballspiel und Sie alle am Sonntag bei der Wahl.

In diesem Sinn: Ein schönes Wochenende. 

admin

Wagenkirche: Brückentag

10 Jahre 7 Monate ago

Heute leider ohne Aufnahme zum Nachhören

Eigentlich hätten wir uns heute doch auch einen Brückentag nehmen können. Was meinst du, Ulli? Gestern frei, Wochenende frei, aber heute ziehen wir wieder unsere Wagenkirche durch die Gegend.

Da hast du Recht. Aber auf der anderen Seite: Ich finde es auch wunderbar, dass wir hier den Leuten begegnen.

Ja, das stimmt. Ich freu mich auch jedes Mal drauf. Manchmal denk ich ja, wir reden hier irgendwie die Wand an, und dann erzählt doch jemand „Ich hab euch zugehört, stand da hinten an der Ecke.“

Und die Gespräche, die sich einfach so auf der Straße ergeben. Das ist immer wieder spannend.

Eigentlich ist das doch auch so eine Art Brückentag, finde ich.

Wie meinst du das denn jetzt?

Na ja – wir bauen Brücken auf andere Leute zu.

Ja, das stimmt. Dann ist jeder Freitag für uns ein Brückentag.

Wie sieht es denn bei Ihnen aus? Gibt es Menschen, auf die Sie mal wieder zugehen könnten? Zu denen Sie dringend eine Brücke bauen müssten?

Vielleicht wäre ja dieses Wochenende eine gute Gelegenheit dazu.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie viele Brücken bauen können. Und viele gute Gespräche und Begegnungen haben.

Ein fröhliches Wochenende ohne Grenzen zwischen den Menschen!

admin

Wagenkirche: fröhliches Fasten!

10 Jahre 8 Monate ago

(Heiko verteilt Ostereier)

He, sag mal, Heiko, bist du nicht viel zu früh dran?

Wieso? Schokolade kann man nie genug haben. Macht glücklich, hab ich mir sagen lassen.

Aber es ist doch noch gar nicht Ostern!

Ähm – stimmt. Da hast du natürlich Recht. Heute in einer Woche ist erst mal Karfreitag.

Eben. Und dann kommt erst das Osterfest!

Ja. Und ganz viele verzichten ja jetzt in der Fastenzeit auf irgend etwas. Zum Beispiel auf Schokolade. Ich ja auch. Aber trotzdem finde ich das nicht so schlimm, wenn wir heute schon Schoko-Ostereier verteilen.

Das verstehe ich nicht. Auf der einen Seite sagst du, wir sind in der Fastenzeit, und dann verteilst du Ostereier?

Ja! Denn auch die Fastenzeit soll ja nicht eine Zeit sein, in der wir nur griesgrämig in die Gegend schauen. Ich finde: Uns Christen sollte man daran erkennen, dass wir fröhlich und erlöst wirken. Und Fasten – das ist dann nicht „ach, mir geht's sooo schlecht, weil ich jetzt keine Schokolade essen kann oder keinen Kaffee trinken kann“ oder sonstwas. Sondern das ist: „Mir geht's gut. Denn ich merke: Ich bin von diesen Dingen nicht abhängig. Ich kann auch mal eine Weile ohne auskommen.“

Ein fröhliches Fasten sozusagen? 

Natürlich ist die Fastenzeit auch eine Zeit des Nachdenkens, der ernsten Gedanken und oft auch der Trauer. Aber wir wissen doch, was am Ende steht. An Ostern feiern wir, dass Jesus auferstanden ist!

Bis dahin ist es noch gut eine Woche. Wir wünschen Ihnen, wenn Sie fasten, dass sie es nicht als Einengung empfinden, sondern als etwas Befreiendes. Und dann wünschen wir Ihnen ein wirklich frohes Osterfest!

admin

Wagenkirche: Wer hat an der Uhr gedreht?

10 Jahre 8 Monate ago

Wagenkirche 28.03.2014

Du Heiko, hast du schon mal einen Blick auf unsere Kirchturmuhr geworfen, da stimmt doch was nicht …

(vergleichen mit ihren Armbanduhren):

Ja, du hast recht! Die Zeit kann nicht stimmen! Da müssten wir mit unserer Wagenkirche ja schon wieder in der Garage sein …

Ah, jetzt weiß ich, was da faul ist. Das ist wie beim Stefan Raab.

Hä, wie beim Raab? Wieso, was hat DER denn gemacht?

Na, der hat den Leuten wieder mal Panik gemacht. Er hat einige Passanten gefragt, ob sie sich schon an die Sommerzeit gewöhnt und die Uhr schon umgestellt haben. Aber wahrscheinlich war die Umfrage vom letzten Jahr. Wollte damit den Leuten, die das angucken, weiß machen, wir hätten schon Sommerzeit, also eine Stunde später.

Na ja, der Raab, der schafft es immer wieder, die Leute zu veräppeln. Aber echt, jetzt denk mal, du hast plötzlich eine Stunde weniger am Tag.

Eine Stunde weniger am Tag, das wär ja fürchterlich! Was ich heut noch alles machen muss!!

Und ich erst …

Ach, wir nehmen so wie´s kommt, oder? Mit oder ohne eine Stunde mehr Zeit. Der Augenblick ist das entscheidende.

Ja, stimmt. JETZT ist die Zeit, JETZT ist die Stunde, so heißt es in einem modernen Kirchenlied.

Genießen wir einfach das, was wir grad machen! Ob wir in der Sonne sitzen und Kaffee trinken und uns mit jemandem unterhalten oder ob wir wie wir, die Wagenkirche durch die Gegend ziehen.

Genau! Keine Panik, Leute. Die Uhr wird erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag umgestellt.

Ich stell aber mal unsere Kirchturmuhr wieder richtig. Sonst machen wir die Leute doch noch kirre.

Wir wünschen Ihnen ein schönes, ruhiges Wochenende ...

Trotz einer Stunde weniger!!

 

 

 

admin

Wagenkirche am Montag: Traubenzucker für die Woche

10 Jahre 8 Monate ago

Traubenzuckerbonbons verteilen an die Leute

Heute ist die Wagenkirche mal ganz ausnahmsweise an einem Montag unterwegs.

Und wir haben mal richtig Publikum! Schön, dass unsere Kolleginnen und Kollegen aus unserer Region Rhein-Main uns heute mal begleiten.

Der Montag ist ja bei vielen der unbeliebteste Tag der Woche. „Jetzt geht die Arbeit wieder los“, hör ich ständig.

Eigentlich doch schade, oder?

Was meinst du?

Na ja, anscheinend freuen sich viele Menschen gar nicht mehr auf ihre Arbeit.

Also na ja, mal länger ausschlafen fände ich schon mal schön. Und manchmal etwas weniger Stress. Aber eigentlich macht mir meine Arbeit doch sehr viel Spaß.

Ich glaube, manche brauchen nur noch einen kleinen Energieschub für die Woche.

So ein Traubenzucker-Bonbon ist da wirklich nicht das Verkehrteste.

Erinnert mich ein bisschen an Elia.

Du meinst den Propheten aus dem Alten Testament? Hat der auch Traubenzucker gegessen?

Nein, der war ja noch gar nicht erfunden. Aber der Elia hatte auch einen ganz weiten Weg vor sich und war total erschöpft. Und dann hörte er einen Engel, der zu ihm sagte: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.

Gott hat also für seinen Propheten Elia gesorgt, dass ihm nicht die Puste ausging. Ja, das ist schön.

Gott will auch für Sie sorgen, dass Ihnen nicht die Puste ausgeht diese Woche.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie in dieser Woche etwas davon spüren: Gott geht mit Ihnen. Und er schickt Ihnen neue Kraft.

Wir wünschen Ihnen eine Woche voller Kraft und Energie!

admin

Wagenkirche: Wasser!

10 Jahre 9 Monate ago

Leute einladen auf einen Schluck Wasser

So, jetzt hab ich aber auch Durst bekommen hier. Ulli, magst du auch einen Schluck?

Ja gerne. Ahhh, das tut gut. Ich hatte schon einen ganz trockenen Mund vom vielen Reden hier.

Ja, Wasser ist schon eine tolle Erfindung. Und erfrischen tut es auch. Pass auf! (Spritzt Ulli voll)

He, was soll denn das! Du machst mich ja ganz nass.

Tschuldigung. Aber morgen ist nun mal der Weltwassertag.

Ach, deshalb soll's morgen wieder regnen, na ja. Aber mal ernsthaft: Das finde ich mal eine gute Idee. So was Wichtiges und Alltägliches wie das Wasser in den Mittelpunkt zu stellen.

Bei uns ist es alltäglich, ja. Aber ganz viele Menschen auf der Welt haben kein frisches Trinkwasser zur Verfügung. Das ist fast noch ein größeres Problem als die Frage der Ernährung.

Das ist eine wichtige Aufgabe für uns. Viele sagen ja, es wird in der Zukunft sogar Kriege um Wasser geben.

Ich hoffe, wir schaffen das, die Ressourcen auf unserer Welt gerechter zu verteilen.

Ja, lass uns darauf einen trinken.

Genau. Einen Schluck Wasser.

Wir wünschen Ihnen immer frisches Wasser und ein erfrischendes, wohltuendes Wochenende.

Prost!

admin

Wagenkirche: Steuern!

10 Jahre 9 Monate ago

So, liebe Leute, unsere Winterpause ist vorbei. Wir begrüßen Sie wieder mit unserer Wagenkirche an diesem sonnigen Freitag mitten in der Schweinfurter Innenstadt.

Ja, hier ist es sonnig, Heiko. Aber über München, da ziehen diese Tage ja dunkle Wolken drüber – zumindest an einigen ganz bestimmten Stellen.

Wie meinst du das? Die haben doch auch blauen Himmel?

Na, du kennst doch auch den Uli Hoeneß. 3,5 Jahre muss der Bayern-Präsident jetzt ins Gefängnis.

Zum Glück bin ich kein Bayern-Fan!

Nein, ich auch nicht. Mir reichen die Schnüdel schon. Mit denen muss ich grad genug zittern (im Abstiegskampf). Aber da stimmen momentan wenigstens die wirtschaftlichen Verhältnisse.

Ja, das mit dem Hoeneß ist schon traurig. Ein Mann, der im Leben doch alles erreicht hat, wollte noch mehr und mehr und hat seinen Kragen einfach nicht voll gekriegt.

Ein Münchner Passant hat doch glatt gesagt: Na ja, jeder hätte doch schon mal ein paar Euro Steuern hinterzogen.

Ein paar Euro ist gut, es waren sage und schreibe knapp 28,5 Mio Euro!!! Das sind über 70.000 HartzIV-Regelsätze oder über 10.000 Kita-Plätze. Oder gut 1200 Jahresgehälter einer Krankenschwester.

Echt irre, oder? Irgendwie hat Jesus mit dem, was er einmal gesagt hat, doch wieder recht.

Lass hören!

Er hat einmal gesagt: „Ihr könnt nicht zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon.“

Ja, wie recht hat er da. Oder sagen wir es ganz einfach: Geld allein macht nun mal nicht glücklich. In diesem Sinne: Ein schönes, erholsames Wochenende!

admin

Wagenkirche: Bitte warten!

11 Jahre ago

Sag mal Heiko, geht’s dir auch so? Den ganzen Tag über müssen wir auf etwas warten. Aber am schlimmsten finde ich es immer beim Zahnarzt. Das dauert immer so lange, bis wann weiß, ob er wieder mal bohrt oder einen doch verschont.

Ja, du hast recht! Da kann ich auch ein Lied von singen. Aber diesmal war´s nicht der Zahnarzt. Vor einiger Zeit habe ich Stunden, nein tagelang auf den Techniker der Telekom gewartet. Ständig haben wir uns verpasst …

Ja, aber JETZT bist du auch telefon. wieder zu erreichen …
Aber hast du DAS schon gewusst: es gibt neuerdings eine App (für Smartphones), die einem das Warten versüßt?

Was, eine App fürs Warten? Die musst du mir mal zeigen!

Zeigen kann ich sie dir leider nicht, ich hab nämlich immer noch kein Smartphone, wo ich Apps laden kann. Aber ich hab´s immerhin gelesen: Die „Schöner-Warten-App“ enthält Texte großer Schriftsteller wie Heinrich Böll oder Helge Schneider …

Das ist ja super. Dann dauert also das Warten gar nicht mehr so lange wie sonst?

Nein, denn man gibt einfach an, wie viel Zeit man grad in der Schlange irgendwo steht und dann erscheint ein Text, der genauso lang ist wie die voraussichtliche Wartezeit.

Schon irgendwie genial, aber auch irgendwie wieder nicht.

Warum, hast du Bedenken?

Na, ich denke das Warten gehört einfach zum Leben dazu. Wir warten in der Sprechstunde auf den Arzt, auf den Bus, auf den Feierabend. Das macht nun mal einen Teil unseres Lebens aus.

Ja, du hast recht. Und jetzt warten wir auf Weihnachten ...

Ja, auf das Kommen Jesu. Schon in der Bibel steht geschrieben: „Meine Seele wartet auf den Herrn.“

Also, die Bibel-App hab ich jetzt nicht dabei, um danach zu suchen. Aber wir beide werden uns auch so die Zeit vertreiben können, oder Heiko?

Klar, wir wünschen Ihnen auf jeden Fall, dass Sie nicht die Geduld verlieren, wenn Sie einmal in der Schlange stehen oder in der Warteschlange am Telefon nicht durchkommen. Und was das Weihnachtsfest betrifft: es kommt bestimmt. (sind ja nur noch ein paar Tage)

Ja, bald ist heilige Nacht. Und GOTT kommt auch OHNE das „Schöner-Warten-App“ zu uns - ganz bestimmt!

admin

Wagenkirche: Gott mag braune Lebkuchen

11 Jahre ago

 

Lebkuchen verteilen an die Leute

Ja, so langsam können wir wieder anfangen, das ohne schlechtes Gewissen zu essen. Im August regen sich alle drüber auf, wenn die Lebkuchen im Geschäft stehen, aber jetzt, finde ich, dürfen wir das schon. Auch wenn's noch ein bisschen hin ist bis zum 1. Advent.

Ich mag die auch total gern. Vor allem die mit Schoko.

Ach wie klasse, ich mag die weißen viel lieber. Können wir uns ja zusammentun.

Nur die armen braunen, die bleiben immer übrig.

Ja, das hab ich noch nie erlebt, dass die als erstes weg waren. Ich versteh gar nicht, warum die immer in den Packungen drin sind.
Keine Ahnung. Wahrscheinlich, weil es billiger ist oder so.

Mag jemand braune Lebkuchen? Wir hätten hier noch Lebkuchen ohne Schoko und ohne Zuckerguss!

Warum soll's den Lebkuchen besser gehen als manchen Menschen.

Äh – was meinst du jetzt damit?!?

Na ja, manche Menschen mag auch keiner. Und vor allem braucht sie keiner.

Hm. Zumindest kommt es ihnen so vor, ja. Aber Menschen sind keine Lebkuchen.

Aber es bleiben doch immer welche übrig. Geht doch in der Schule schon los. Egal, ob Sportunterricht oder Mathe. Und später finden manche einfach keine Arbeit. Oder keine Freunde

Ja, da hast du natürlich recht. Gut, dass Gott anders ist. Der hat sich sozusagen immer die braunen Lebkuchen rausgesucht.

Also, das versteh jetzt ich nicht.

Schau dir doch mal an, was für Menschen Gott beauftragt hat. Mose hatte einen Sprachfehler, Paulus hat ursprünglich die Christen verfolgt und und und.

Das ist ein schöner Gedanke. Gott kann uns brauchen, auch wenn wir nicht perfekt sind.

Und braune Lebkuchen schmecken auch gar nicht so schlecht.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie an diesem Wochenende spüren: Sie werden gebraucht.

 

admin

Wagenkirche: Die Luft ist raus

11 Jahre 1 Monat ago

Sag mal Heiko, was ist mit unserer Wagenkirche passiert? Die lässt sich immer so schwer ziehen. Kannst dich noch erinnern, wie wir uns das letzte Mal so richtig mit dem Ding durch die Stadt gequält haben?

Ich weiß schon, woher das kommt. Die Reifen unserer Wagenkirche sind platt.

Na dann ist das auch kein Wunder, dass wir nicht vorwärts kommen. Platte Reifen, da können wir ziehen und ziehen, und nix bewegt sich vorwärts.

Ja, das ist wie im echten Leben. Wenn die Luft raus ist, wenn wir platt sind – vielleicht am Abend eines langen Arbeitstages oder einer stressigen Woche, dann geht nicht mehr viel.

Du sagst es! Dann heißt es nur noch: sich aufs Sofa setzen, ausruhen und schlafen. Grad in diesen Novembertagen ist das wohl das beste!

Na ja, das ist die EINE Möglichkeit. Ausruhen ist schon gut. Doch nehmen Sie sich doch auch mal, wenn Sie vielleicht ein freies Wochenende vor sich haben, einfach mal Zeit, vor die Tür zu gehen und bewusst durchzuatmen.

Oder sogar frische Luft zu schnappen bei einem kleinen Spaziergang. Ein bisschen Bewegung tut immer gut. Und dabei kann man auch auftanken und den leeren Akku wieder auffüllen.

Die Bibel erzählt ja davon, dass sogar Gott das so gemacht hat. Am siebten Tag der Schöpfung ruhte Gott. Das dürfen wir auch. Einfach mal durchschnaufen.

Also auf, bevor wir diese schwere Kirche durch die Lande ziehen, nochmal richtig durchatmen und die Lungen füllen. Und wenn wir das nächste Mal noch daran denken, die Reifen wieder aufzupumpen, dann rollt sogar unsere Kirche wieder besser.

 

admin

Wagenkirche: Sankt Sonne-Mond-und-Sterne

11 Jahre 1 Monat ago

heute leider ohne Aufnahme

Laterne, Laterne, Sonne Mond und Sterne! Na, gehst du auch auf einen Martinsumzug nächste Woche? Meine Kleine ist ja jetzt im Kindergarten, nach einigen Jahren Pause sind wir jetzt wieder dabei bei diesem Umzug.

Ach nee, unsere sind schon zu groß dafür. Und außerdem – kann man denn jetzt noch Sankt Martin sagen? Angeblich drängen wir damit doch anderen unseren Glauben auf. Sonne-Mond-und-Sterne-Fest soll das doch jetzt heißen.

Ach komm, hör auf. Das war in einer einzigen Kindertagesstätte, und selbst da scheint mir die Presse das ganz schön aufgebauscht zu haben. Auch was ich von Muslimen bisher so gehört habe, haben die keine Probleme damit, Martin als ein großes Vorbild zu akzeptieren, selbst wenn er einem anderen Glauben angehört.

Aber die Linke hat jedenfalls dafür plädiert, das generell umzubenennen.

Ja, der Rüdiger Sagel aus NRW war das. Der hat wohl nicht bedacht oder nicht gewusst, wofür dieser Martin eigentlich steht. Nämlich mit den Armen zu teilen, Besitz umzuverteilen. Inzwischen hat er verstanden, dass selbst die Linke Martin eher als Vorbild sehen müsste und seine Forderung zurückgenommen.
Na, da bin ich aber froh, dass wir weiter Sankt Martin feiern dürfen.

Ich denke, das ist doch auch wichtig, dass wir jetzt nicht alle unsere Traditionen über Bord werfen. Das heißt ja nicht, dass wir andere Überzeugungen nicht respektieren, ganz im Gegenteil.

Ja, eben! Wir könnten vieles voneinander lernen.

Von Martin können wir jedenfalls eines lernen. Der hat sich eingesetzt für die armen Menschen. Die bekannteste Geschichte, wo er seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hat, die kann uns wirklich ein Vorbild sein.

Wenn Sie Kinder oder Enkel haben, wünschen wir Ihnen einen schönen Martinsumzug. Und für alle, egal ob Christen oder nicht, stellen wir heute mal die Frage: Warum machen wir's nicht genau so wie er und teilen, was wir haben, mit den Menschen um uns herum?

admin

Wagenkirche: Blitz!

11 Jahre 2 Monate ago

Sag mal, Heiko, weißt du eigentlich, wie schnell unsere Wagenkirche fährt?

Das hängt ganz davon ab, wie schnell wir das Gefährt schieben. Wir können´s ja mal auf dem Volksfestplatz ausprobieren.

Wieso auf dem Volksfestplatz?

Na, da ist doch richtig viel Platz und da können wir vielleicht die Polizei noch für eine Radarmessung gewinnen. Dann wüssten wir mal, was wir aus unserem Zugpferd rausholen können. (Aber das ist mir heute zu weit, da noch hinzugehen.)

Ach ja, da war doch was – gestern, am 10.10. war der „Tag der Radarfalle“. Zum Glück sind wir erst heute mit unserer Wagenkirche unterwegs, was Heiko?

Wo denkst du hin, so schnell sind wir nun auch wieder nicht. In eine Radarfalle wären wir da bestimmt nicht gekommen. (Geblitzt wären wir da bestimmt nicht geworden!)

Stimmt, wir fahren ja auch nur in der Fußgängerzone oder auf dem Gehsteig.
Aber selbst da heißt es: Rücksicht nehmen – auf die Fußgänger, Radfahrer oder besonders eilige Leute.

Und auf die Äste der Bäume, sonst fällt uns wieder der Turm runter wie beim letzten Mal.

Du hast ja recht! Aber das mit der Rücksichtnahme finde ich ganz wichtig. Da heißt es dann: schauen, wo wer unterwegs ist und lieber das Tempo drosseln.

Ja, denn heutzutage muss alles schnell gehen. Fast niemand hat mehr Zeit oder nimmt sich Zeit.

Man übersieht dann schnell ein Tempolimit – und wenn man Pech hat, macht es Blitz, Blitz.

Da haben wir echt einen Vorteil, Ulli. Wir schieben unser Fahrzeug schön langsam, schauen in aller Ruhe, wer denn so vorbeikommt, und wenn einer stehen bleibt, haben wir auch noch Zeit für ein kurzes Pläuschchen.
Oder auch eine längere Diskussion.

 

 

 

admin

Wagenkirche: Gute Nacht!

11 Jahre 2 Monate ago

Herzlich willkommen zur Wagenkirche! Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!

Sag mal, was hast du denn für Pillen genommen? Wir haben kurz nach Mittag!

Ich sag trotzdem gute Nacht. Ich freu mich nämlich drauf.

Ich möchte gar nicht so genau wissen, woran du schon wieder denkst ..

Ach, ich meine doch den 2. Oktober! Die Nacht der Offenen Kirchen!

Ach so! Jetzt versteh ich! Ja klar, die wird bestimmt super.

Natürlich. Alle Innenstadtkirchen sind dabei. Und ich finde, wir haben ein tolles Programm zusammengestellt. Familienkirche, Konzerte, Die Triple Art Church der Jugend. Was ich auch ganz toll finde: Dass auch viele Gemeinden mitmachen, deren Kirchen eigentlich zu weit draußen liegen. Die helfen bei den anderen mit.

Das finde ich wirklich super, so eine gemeinsame richtig große Aktion. Und im Programmheft finde ich so viele tolle Angebote ...

(beide: gemeinsam etwas blättern, spontan was rauspicken)

Ich finde: Das ist ein Angebot, das Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

 

 

admin

Wagenkirche: Vom Urlaub in den Alltag

11 Jahre 3 Monate ago

Hallo Günter! Dir hat der Urlaub aber echt gut getan. Du siehst so viel jünger aus. Und abgenommen hast du auch.

Nee, ich bin nicht der Günter. Ich heiße Ulli. Ich bin der Neue hier in der Citypastoral.

Wie - der Neue?

Na, ich mach heut zum ersten Mal mit dir die Wagenkirche hier in der Stadt.

Ah ja, gut, schön, dass du da bist! Herzlich willkommen in Schweinfurt!

 

Danke! Ich bin mal gespannt, wie die Schnüdel hier so drauf sind ….

Kommst du auch grad wieder vom Urlaub?

O Heiko - ich darfs gar nicht laut sagen: ich hatte ein ganzes Jahr frei - ich hab ein sogenanntes Sabbatjahr gemacht. Seh ich nicht entspannt und erholt aus?

Ja, schon. Ich hatte ja wenigstens den August frei

Na, das ist doch auch nicht schlecht! Was hast DU denn so gemacht?

Eigentlich einfach mal gar nix. Das war wirklich angenehm. Wir sind nicht weggefahren oder so. Nur rumhocken und lesen und ein paar Sachen organisieren, die liegengeblieben sind.

Ja, das ist schon klasse, wenn man seine freie Zeit auch wirklich genießen kann. Denn schnell geht´s wieder in den Alltag. Schau mal, ich glaub, die meisten Leut arbeiten auch schon wieder, oder?

Gut, die Schüler haben noch frei. Aber die müssen sich auch schon langsam wieder auf die Schule einstellen. Die Bayern haben da ja Glück, die haben noch sechs Tage frei.

Geht auch schnell rum! So wie mein Sabbatjahr rum ist. Es ist doch eh so: Kaum bist du im Urlaub, musst du schon wieder ans Ende denken. Hin- und Rückfahrt, An- und Abreisetag, das geht alles so schnell, als wär nix dazwischen.

Es ist aber doch was dazwischen. Es kommt halt drauf an, ob ich das, was ich im Urlaub erlebt habe, gleich wieder abhake. Oder ob ich mich noch dran erinnere, auch mal zurückdenke an die schönen Momente. Egal, ob Berge, Meer oder Terrasse zu Hause. Und dann versuche ich, mir solche schönen Momente auch in der Arbeit zu ermöglichen.

Da gibt´s einen Spruch eines Schriftstellers, der lautet: „Erfahrung ist nicht das, was wir erleben, sondern das, was wir aus dem Erlebten machen.“

Ja, genau! So, wie wir unser Leben erleben – so ist es dann auch für uns. Es kommt einfach darauf an, was wir daraus machen.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie dieses Wochenende viele schöne Urlaubsmomente erleben, auch mitten im Alltag.

admin

Wagenkirche: Heute gestreift

11 Jahre 4 Monate ago

zum letzten Mal mit Günter Schmitt

Günter malt sich schwarze Streifen auf die Arme.

Mensch Günter, was treibst du denn da?

Ich schütze mich. Vor Vampirbremsen und Killerschnacken

Aber sonst bist du noch auf der Spur? Oder drehst du jetzt beim letzten Mal so richtig ab?

Nein, hast du nichts davon gehört, dass ein Streifenmuster auf der Haut vor Insektenstichen schützt. War in den letzten Tagen groß in der Presse. Manche Leute malen ihren Gaul als Zebra an. Es soll ein voller Erfolg sein.

Und so willst du dich vor Insektenstichen schützen. Ich glaub ich geh mal in die Apotheke. Und hol was für einen Hitzschlag mit akutem Braindamage.

Nein, das stimmt wirklich. Die Viecher werden durch das Streifenmuster so irritiert, dass sie nicht landen und woanders hin fliegen.

Verrückt. Aber das ist wie bei unserer Wagenkirche, oder. Wenn wir uns als Eisauto verkleiden würden, würden vielleicht viel mehr zu uns kommen als so.
Wir haben vielleicht ein unsichtbares Streifenmuster, auf das Menschen reagieren. Überall wo Kirche draufzustehen scheint, scheint Misstrauen angesagt zu sein. Vielleicht sollten wir manchmal unsere Botschaft besser verkleiden.

Nein, ich find es ja gerade gut, dass wir erkennbar sind. Da wissen die Leute, das ist Kirche und da muss ich nicht lang rummachen, die kann ich ansprechen.

Naja, das war für mich auch das, was das beste war. Wir sind ja inzwischen bunte Hunde. Neulich hat mich jemand in Würzburg angesprochen, den ich gar nicht gekannt habe. Der hat gesagt: Hallo, heute ohne Wagen. Ich wusste erst gar nicht, was er meint, bis er sagte, na sie sind doch der mit der kleinen Kirche in Schweinfurt.

Das war und ist halt das, was wir erreichen wollten. Und das geht nicht in Zebraverkleidung. Oder als Eisdiele. Wir wollen als Kirche erkannt werden, als Kirche, die mitten unter den Menschen ist. Deswegen ist der Spruch Nummer 1, den wir am meisten hören ja der: „Lasst doch die Kirche im Dorf.“

Genau, da steckt eine große Sehnsucht drin, dass die Einrichtung, die Sinn und Halt verspricht, nicht abgehoben und weltfremd ist, sondern mittendrin. Das haben wir über die letzten zwei Jahre ja auch erlebt.

Siehst du, euer Papst steigt ja jetzt auch schon auf Kleinwägen um, um näher bei den Leuten zu sein. Da sind wir doch voll im Trend.

Also haben sich die 4 Kölsch gelohnt, die geholfen haben, die Idee von der Wagenkirche zu kreieren. Ich wünsch Dir Heiko, auf jeden Fall auch mit meinem Nachfolger viel Spass, gute Begegnungen und nie eine platte Wagenkirche.

Und dir wünsch ich, dass du überall, wo du bist, so viele schöne Begegnungen hast und Leute um dich hast, mit denen es Spaß macht zu arbeiten.

admin

Wagenkirche: Die NSA und das Vertrauen

11 Jahre 5 Monate ago

Mensch Heiko, hat sich die Ami-Abhörbehörde, die NSA schon bei dir gemeldet. 

Wieso. Ich mach doch nichts Verbotenes. Was meinst du denn schon wieder.

Na, die hören doch alles ab und schreiben alles mit. Da könntest du doch deine Blogs und unsere Texte gleich dort abliefern. Das spart Zeit und Mühe.

Ach ja, früher da war das Missionieren im Internet manchmal öde und trist. Kaum jemand wollte meine Verkündigungsposts lesen. Oder gar Stilvoll Glauben – wer liest so was schon? Ja klar, Gott liest das alles. Vermutlich. Das ist doch schon mal was. Aber sonst? WER BITTESCHÖN INTERESSIERT SICH FÜR UNS?

Siehste, das ist jetzt viel besser, die NSA liest alles! ALLES! Liebe NSA, wir danken Euch für Eure Aufmerksamkeit und hoffen sehr, dass Ihr mit Wagenkirche und Stilvoll glauben viel Spaß habt.

Ich hoffe ja, einer Ihrer Zehntausenden von Mitarbeitern ist extra für unser schwer subversiv-religiöses Zeug zuständig, und wird richtig religiös wuschig von so viel Blödsinn. Wie sieht's aus, lieber Sachbearbeiter? Sind Sie schon zum Glauben gekommen durch unsere Beiträge?

Merkst du was Heiko, wir reden schon mit ihnen. Lieber Herr Snowden. Sie können bei uns in der Wagenkirche Asyl beantragen. Wagenkirchenasyl. Da können sie nicht abgehört werden. Bei uns gibt es nicht einmal einen Stromanschluss. Nur der liebe Gott kann sie hören und der Heiko, der hört ihnen auch zu. Ich bin ja fast taub.

Bei uns sind sie wirklich frei. Weil uns die Freiheit eines Christenmenschen natürlich heilig ist. Freiheit – das ist auch die Freiheit der Kommunikation, des Wortes. Ohne dass wie bei der Stasi alles, was ich schreibe, aufgezeichnet wird. „Zur Freiheit hat uns Christus befreit“, heißt es in der Bibel. Vermutlich kam auch dieser Satz schon ab und zu in Ihren Scannern vor. Kennen Sie den Satz? Schon mal drüber nachgedacht? Ich finde: Das verträgt sich nicht gut mit Kontrolle und Schnüffelei, schon gar nicht mit heimlicher.

OK Heiko, auch Gott kennt meine Gedanken, selbst die verborgensten, die, die ich keinem elektronischen und auch keinem analogen Medium anvertrauen würde. Aber bei ihm sind meine Gedanken, finde ich, besser aufgehoben als bei der NSA.

Ihm vertraue ich sie gerne an, weil ich mich bei ihm angenommen fühle. Geliebt. Akzeptiert, trotz und mit diesen Gedanken.

Bei Ihnen, liebe NSA, ist das anders. Sie scannen meine Mails, meine Posts, meine Telefonate, weil Sie Verrat und Verschwörung überall vermuten. Sie arme, bedauernswerte Wichtel. In Ihrer Welt möchten wir nicht leben. Eine Welt voll Verrat, Bespitzelung, Vertrauensbruch, Angst.

Jesus bietet Ihnen etwas anderes: Die Freiheit. Eine Welt voller Vertrauen und ohne Angst, oder jedenfalls mit weniger Angst. Liebe NSA, wie wäre das? Denken Sie doch mal drüber nach.

(Beide) Kehren Sie um. Ändern Sie ihr Leben. Oder ist da vielleicht doch niemand? Hallo? NSA? Ist da wer? HAAALLLOOO .

(Text schamlos abgekupfert von http://weblogs.evangelisch.de/weblogs/stilvoll-glauben/2013/06/30/neue-missionsschancen-durch-die-nsa )

admin

Wagenkirche: Die Zeit auskosten

11 Jahre 5 Monate ago

Mensch Heiko, schon Urlaub gebucht? Oder musst du wieder nach Holland?

Was heißt wieder nach Holland? Tolles Land! Großes Schwimmbecken! Große Sandkästen für meine Kleinste! Und es gibt Fisch! Was will ich mehr.

Na ja! Ich darf ja eigentlich nicht lästern. Ich bin nur mal durch Holland durchgefahren. Aber so wie du erzählst, ist das für Euch ja wirklich das Richtige.

Was machst du denn eigentlich im Urlaub. Du bist ja total beschränkt. Hast Flugangst. Im Zelt oder im Wohnwagen willst du auch keinen Urlaub machen. Machst du Club Terassee? Garten gießen, Rasen mähen?

Du wirst lachen. Wahrscheinlich ja. Wir legen unseren Garten neu an und da freu ich mich drauf, wenn dann alles gut anwächst und blüht und gedeiht. Und unsere Tochter kommt mit der Enkelin. Was will ich mehr.

Ich hab eigentlich gedacht, dass du eher ein Typ bist, dem es reicht, den Gartenbeton grün zu streichen. Du outest dich ja als richtiger Gärtner. Und dazu noch als Opa.

Klaro, und um beim Thema zu bleiben. Es geht ja auch nicht so sehr darum, ob man wieder eines der 100 Ziele abhacken kann, zu denen man im Leben nicht unbedingt hinmuss, sondern darum, dass man es sich im Urlaub gut gehen lässt. Ob das im Garten, in Holland, in Mallorca oder sonst wo ist, ist eigentlich egal.

Manchmal ist Malochen im Urlaub auch das Richtige. Schau die Leute an, die Urlaub nehmen und den Flutopfern helfen. Toll. Oder die 72-Stunden-Aktion, wo viele junge Menschen in diesen Tagen bei einem sozialen Projekt mithelfen.

Also, nicht das tun, was „man“ tut, oder was jeder erwartet, sondern das, was gut und richtig ist. Der liebe Gott wird irgendwann einmal nicht unsere Urlaubsziele beurteilen, sondern ob wir mit unserer Zeit und unseren Möglichkeiten gut umgegangen sind.

 

admin

Wagenkirche: Ein Licht zu Pfingsten

11 Jahre 7 Monate ago

 (Heiko steht mit einer Laterne da) Herzlich willkommen zur Wagenkirche!

Sag mal, was machst du denn da mit der Laterne? Machst du jetzt Mission im Rotlichtviertel, oder was?

Nee, überhaupt nicht! Aber wir haben doch gleich Pfingsten!

Und was hat das mit einer Laterne zu tun?

Sag mal, kennst du die Bibel nicht? Noch nie was vom Feuer des Heiligen Geistes gehört?

Na ja, da musst du aber die Kirche an den Ballermann schaffen, weil alle in Urlaub sind. In unseren Kirchen Begeisterung? Das halte ich für ein Gerücht.

Klar, über die Bänke springen unsere Kirchenbesucher nicht. Da sind die meisten auch schon zu alt dafür. Aber als Auftrag ist Pfingsten ein echter Kracher.

Naja, wenn ich mich recht erinnere, dann sind die ja für Alkoholiker erklärt worden damals. Und der Petrus, der hat nach Aussage von Augenzeugen nur rumgelallt.

Mensch, du hast´s heute echt drauf, ein Thema kaputtzureden. Dabei ist das, was wir mit Pfingsten verbinden für die Menschen eigentlich was Tolles.

Begeistert und begeisternd leben. Das würde vieles einfacher und weniger kompliziert machen.

Und dabei hilft mir die Lampe?

Als Zeichen. Wenn uns das gelingt als Menschen, zündend zu sein, oder als Christen zu begeistern. Dann wäre schon ein wenig was gewonnen.

Ja, stimmt. Da stimm ich dir zu. Unsere Kirchen sind ja viel zu oft Bewahrer von Asche als Hüter von Glut. Da wird so viel Altes, Überkommenes für total wichtig erklärt und die Möglichkeiten werden kaputtgeredet

Das geht aber im normalen menschlichen Leben auch so. Deshalb hoffe ich, dass ich mit dieser kleinen Gabe dazu anrege, mehr Begeisterung und Geist ins Leben zu brignen und auch in die Kirche.

Deshalb wünschen wir ihnen ein begeisterndes Pfingstfest, egal ob daheim, in Oberbayern oder am Ballermann. Zünden sie mal wieder so richtig auf. Gottes Geist macht´s auch.

admin

Wagenkirche: Soviel du brauchst

11 Jahre 7 Monate ago

Heute leider ausnahmsweise nicht zum Nachhören. Entschuldigung!

Mensch Heiko, was macht ihr denn wieder für Zeug. Habt ihr den Hoeneß als Stichwortgeber für den Kirchentag gebucht: „So viel du brauchst“ das hört sich nach Konto in der Schweiz an und nach typisch FC Bayern, der alles zusammenkauft, was da ist.

Du wieder mit deiner Spezialsicht. „So viel du brauchst“ ist ein Gedanke, der im Alten Testament steht. Und da geht es um Gerechtigkeit. Dass das aktuell ist, das zeigt ja der Fall Hoeneß.

Stimmt. Die heilige Margot hat dazu ja auch was gesagt. War nicht schlecht, was sie dazu gesagt hat. Und ich würde sagen, dass sie das damals trotz 0,9 Promille toll hingekriegt hat, einen festen Stand zu behalten. Da kann sie so was schon mal raushauen. Glaubwürdig als Sünderin ist sie total.

Naja, wenn sie sagt, dass wir mit allem was wir tun, immer in einem größeren Ganzen handeln, und das auch bedenken sollen, dann hat sie völlig recht. Schau zum Beispiel die Marktstände an. Das Gemüse da kostet sicher ein paar Cent mehr als bei Aldi, aber wenn ich hier kaufe, habe ich eine höhere Sicherheit, weil ich einem Menschen ins Gesicht schaue, der für das gute Gemüse verantwortlich ist.

Ums mit einem großen Elektronikdiscounter zu sagen. Nicht Geiz ist geil, sondern Verantwortung ist geil.

Genau. Das sollten sich auch manche Raffzähne merken, die glauben, dass unsere Gesellschaft ein Selbstbedienungsladen ist. Ob das jetzt die Jungs und Mädels vom Landtag sind, die ihre Verwandten gezahlt haben, oder ob das die Zocker sind, dies ja immer noch gibt.

Und wenn ich das Bibelzitat richtig verstehe, bedeutet es ja: Soviel du brauchst gibt dir Gott. Und wenn du denkst, dass du mehr brauchst, kann es schnell ungemütlich werden.

Naja, ein bisschen einfach formuliert, aber richtig. Gerechtigkeit ist eine Sache, die uns alle angeht. Ob beim Einkauf, bei meinem Lebensstil oder in den Beziehungen. Deshalb laden wir sie ein, am Wochenende mal zu prüfen, wie ihre Gerechtigkeitsbilanz ist. Das schaffen Sie auch ohne Kirchentag, aber interessant kann`s werden.

Und übrigens gibt es am Donnerstag so was wie einen Kirchentag auch in Schweinfurt. Der Stadtkatholikentag ist an den Eichen. Kommen dürfen alle, nicht nur Katholiken. Alle Zweifler, Ungläubige und andere gute Christen.

admin

Wagenkirche: Einfach mal faul sein

11 Jahre 8 Monate ago

Auftritt mit Sonnenbrille und Liegestuhl

Heiko legt sich in den Liegestuhl – Aaah, ja, so kann man's aushalten! Endlich mal wieder etwas wärmer. Ich bleib jetzt hier.

Sag mal Heiko, spinnst du jetzt? Wir wollen hier doch nicht faul rumliegen, sondern die Leute ansprechen. Wir haben hier was zu tun! Und übrigens, ist das wirlich dein Stuhl. Da liegt mein Handtuch drauf.

Ach, lass mich doch mal ein bisschen Pause machen. Das ist auch wichtig. Man kann doch als Mensch nicht rund um die Uhr nur arbeiten. Wozu haben wir denn diese schöne Welt? Nur um ständig auf Achse zu sein? Also, in der Schöpfungsgeschichte heißt's immer „Und Gott sah, dass es gut war“. Müssen wir doch auch genießen.

Aber hier in der Innenstadt. Liegestuhl. Komm wir gehen runter zum Bassanese. Da gibt’s sogar Decken, wenn`s doch wieder kälter wird. Aber ja, Heiko, irgendwie stimmt´s. Du hast du schon Recht. Wir hängen einen Termin an den anderen und vergessen ganz, die Schönheit der Welt zu genießen.

Eben. Komm, setz dich auch ein bisschen her!

Mensch jetzt noch eine Havanna und einen Rotwein. Dann wäre in Schweinfurt plötzlich Paradies angesagt.

Weißt du, was mir gerade kommt. Wenn man mal die Füße hochlegt, dann läuft mehr Blut von den Füßen ins Hirn. Also, ein wenig Faulheit fördert auch das Denken und das bessere Wahrnehmen. Auch dass faule Zeit kostbare Zeit sein kann.

Wir laden Sie ein: Genießen Sie mit uns das schöne Wetter. Dass es endlich wieder etwas wärmer ist. Dass die Blumen anfangen zu blühen. Einfach, dass die Welt schön ist.

Genießen Sie Ihr Wochenende. Nehmen Sie sich mal ein bisschen freie Zeit. Es gibt ein altes Sprichwort: Als Gott die Zeit gemacht hat, hat er genug davon gemacht. Schönes Wochenende!

admin

Überprüft

1 Stunde 2 Minuten ago
SubscribeWagenkirche Feed abonnieren