Neueste Beiträge

veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Bruder Judas Your browser does not support the audio element. Predigt_Bruder_Judas.mp3 Heiko Kuschel 21. April 2011 - 20:49

 

Predigt am Gründonnerstag

Gochsheim, 24.3.2005; Schonungen, 21.4.2011

Text: Mk 14, 17-26
Und am Abend kam er mit den Zwölfen. 18 Und als sie bei Tisch waren und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir ißt, wird mich verraten. 19 Und sie wurden traurig und fragten ihn, einer nach dem andern: Bin ich's? 20 Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die Schüssel taucht. 21 Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre.
22 Und als sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Nehmet; das ist mein Leib. 23 Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. 24 Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. 25 Wahrlich, ich sage euch, dass ich nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis an den Tag, an dem ich aufs neue davon trinke im Reich Gottes. 26 Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

Liebe Gemeinde!
(2005: Die SPD in Kiel sucht den Verräter. Den, der bei der Wahl der Ministerpräsidentin nicht für Heide Simonis gestimmt hat. Den, der die geplante Regierung zu Fall gebracht hat.)

(2011: Rainer Brüderle ist der Verräter. ER ist der, der ausgesprochen haben soll, was eigentlich eh schon alle dachten: Dass das Atom-Moratorium nur wegen des Wahlkamps in Kraft gesetzt wurde. Und ein anderer musste dann dafür gehen.)

„Der ist schuld!“ heißt es schnell in solchen Fällen. Und manchmal ist es vielleicht ganz gut, gar nicht zu erfahren, wer wirklich schuld war. Denn ihm droht nichts Gutes. Wenn einer das Vertrauen des anderen missbraucht für seine eigenen Zwecke, wenn einer nach außen schön tut und dann aber anders handelt; wenn einer nach außen gut Freund ist und in Wirklichkeit der größte Feind: So etwas erleben wir immer wieder. Solche Judasse, solche Verräter, gibt es auf der ganzen Welt. „Das verzeih ich dem nie!“ - wie oft haben wir schon diesen Satz gedacht oder gesagt.

Mir sind dabei Gedanken gekommen an eine Zeit, die die meisten von uns noch in irgendeiner Form kennen; unsere Konfirmanden aber schon nicht mehr. Die Zeit, als es noch eine DDR gab, eine Mauer, eine mit Selbstschussanlagen gesicherte Grenze. Als Kind bin ich oft „rüber“ gefahren, denn wir hatten Verwandte in Ostberlin. Immer war da, vor allem bei Regimekritikern, die Angst mit dabei. Die Angst vor der Stasi, vor den Spitzeln, die überall lauerten.

Nun ist die DDR Geschichte. Aber die Menschen, die damals andere bespitzelt haben, sie leben immer noch. Sie müssen mit ihrer Geschichte leben, und mit den Menschen, die sie früher einmal bespitzelt haben. Wie soll man mit diesen Menschen umgehen? Bist heute ist das eine schwierige Frage. Ein Liedermacher aus Ostberlin, Gerhard Schöne, hat 1990, kurz nach der Wende, eine Antwort versucht auf diese Frage. „Setz dich zu mir, Bruder Judas!“ Lassen Sie uns einmal auf dieses Lied hören.

BRUDER JUDAS
(1990) T: Schöne/M: Plüss
Setz dich zu mir, Bruder Judas. Nimm vom Hals das Seil! Wisch die Tränen von den Wangen, 's ist genug kaputt gegangen und wird nicht mehr heil.
Mißtraun hast du wie ein Unkraut
zwischen uns gestreut.
Jugend aus dem Land getrieben,
eingelocht und aufgerieben
viele gute Leut'.
Schriebst ins Klassenbuch Notizen
über jedes Kind.
Lehrtest mit zwei Zungen reden,
petzen, heucheln, leise treten, 's Mäntelchen im Wind.
Trankst als einer meiner Freunde Brüderschaft mit mir. Hast in meiner Post gelesen, hinterm Telefon gesessen, gingst durch meine Tür.
Dann verfaßtest du Berichte, knüpftest einen Strick. Daraus wuchs ein Netz von Schlingen. Manchen, die sich drin verfingen, brach es das Genick.
Und ich war auch dein Komplize.
Gab dir lange Zeit
durch mein Schweigen und mein Dulden
eines jeden Mitverschulden
solche Sicherheit.
Dich hat der Verrat zerfressen.
Freundschaft ist ein Hohn.
Die Gedanken sind verdorben,
dein Gewissen fast gestorben
für den Silberlohn.
Schutzlos stehst du jetzt am Pranger.
Man darf dich bespei'n.
Die sonst nie den Mund auftaten,
niemals aus dem Schatten traten,
werfen ihren Stein.
Nimm ein heißes Bad und schrubb' dich! Bist noch lang nicht rein. Lern bereu'n, ich lern vergeben, müssen doch zusammen leben, Judas, Brüderlein.

„Setz dich zu mir, Bruder Judas!   Lern bereu'n, ich lern vergeben, müssen doch zusammen leben, Judas, Brüderlein.“

Wer würde denn so reagieren, wenn er erfährt, dass ihn einer verrät? Wer würde so, voller Verständnis, auf den anderen zugehen? Das ist doch schon fast unmenschlich, was Gerhard Schöne hier besingt. Und doch ist es genau das, was auch Jesus tut und sagt: Setz dich zu mir, Bruder Judas! Mit allen feiert er das Sedermahl, das Mahl am Passah-Abend. Auch mit dem, der ihn verraten wird. Und mit Petrus, der ihn am nächsten Tag dreimal verleugnen wird. Mit seinen Jüngern, die in dieser Nacht einschlafen werden, wo er sie doch so dringend gebrauchen könnte, damit sie mit ihm diese Nacht durchwachen und mit ihm beten. Jesus lädt sie alle an seinen Tisch. Alle diese Verräter und Versager. Alle sind sie bei ihm willkommen, denn was er will, das ist nicht Streit, sondern Versöhnung. Gemeinsam Brot essen und Wein trinken, das bindet zusammen. Das schafft Gemeinschaft. Alle lädt er ein.

Ich weiß es nicht mehr genau, ich denke, es war ein Satz von Dietrich Bonhoeffer. Auf jeden Fall stammte es aus der Zeit des Dritten Reichs, diese Beschreibung des Abendmahls: Da stehen der Kriegstreiber und der Pazifist nebeneinander. Im normalen Leben die absoluten Gegner, die sich vielleicht nicht einmal die Hand geben würden – doch im Abendmahl sind sie alle vereint, versöhnt. Jesus Christus bringt sie zusammen, bringt sie zurück an einen Tisch. Und wenn wir sein Mahl ernst nehmen, dann können wir anschließend auch nicht mehr einander verachten. Wir gehören zusammen. Das Mahl Jesu, es versöhnt uns und verbindet uns. „Setz dich zu mir, Bruder Judas!“ Auch ich habe Fehler. Auch ich weiß, dass ich die Liebe Gottes eigentlich nie verdient hätte. Auch ich bin auf Gottes Gnade angewiesen, genauso wie du. Dadurch werden die Fehler, die wir haben, nicht einfach ungeschehen gemacht. Aber sie entzweien uns nicht mehr voneinander. Jesus lädt uns, vor seinem Tod, ein zu seinem Mahl der Versöhnung und des Friedens. Daran lasst uns denken, wenn wir jetzt gemeinsam tun, wie er es uns geboten hat. 

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere menschliche Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
 


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
unverhoffte Freundlichkeit und sinnlose Schönheit Your browser does not support the audio element. unverhoffteFreundlichkeit.mp3 Heiko Kuschel 6. April 2011 - 9:06

In letzter Zeit werde ich auf Facebook immer öfter zu sehr seltsamen Aktionen eingeladen. „Lasst uns mal probieren, ob wir den Facebook-Server in die Knie zwingen können, wenn wir uns alle gleichzeitig anmelden“ (Ja klar, 2000 Anmeldungen sind natürlich ein großes Problem für einen Server, der 600 Millionen Benutzer verwaltet) Oder: „Lasst uns alle gleichzeitig bei McDonalds einen Burger bestellen, mal sehen, wie viele die schaffen“. Gut, da hat wenigstens McDonalds was davon. Die neueste: „Lasst uns alle an einem bestimmten Tag krank feiern, mal sehen, welche Auswirkungen das auf Deutschland hat“. Da sage ich jetzt mal lieber gar nichts dazu.

Was mich ärgert ist die Zielrichtung all dieser Aktionen. Irgendwie geht es immer darum, etwas kaputt zu machen. Zu stören. Zu sehen, wie viel Verwirrung oder Schaden wir anrichten können. Gut, macht nur, wenn ihr meint, dass es das wert ist. Aber warum dreht ihr die Sache nicht einfach um? Warum schließt ihr euch nicht zusammen, um zu sehen, wie wir die Welt ein bisschen schöner machen können?


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Landwirtschaft aus Leidenschaft Heiko Kuschel 24. März 2011 - 19:03

Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule, 25.3.2011

Einführung

Eine Blume ist da abgebildet auf Ihrem Liedblatt. Wenn ich sie so ansehe, dann denke ich mir einfach nur: Schön. Wie geht es Ihnen dabei? Können Sie noch staunen, schön finden, sich daran freuen? Oder geht Ihnen erst einmal der lateinische Name durch den Kopf, oder welche Bodenbedingungen diese Pflanze so braucht? Vielleicht überlegen Sie auch gleich, ob diese Blume vielleicht auch aus irgendeinem Billigland importiert wurde – denken an unmenschliche Arbeitsbedingungen dort und den Preisverfall hier.

Können Sie das noch: Staunen, einfach nur schön finden, sich freuen an dieser einen Blüte? Landwirtschaft aus Leidenschaft, unter dieser Überschrift steht Ihre Abschlussfeier heute. Zur Leidenschaft gehört das dazu: Die Begeisterung für etwas. Das Träumen. 
Sie wissen mehr als viele andere, wie schön diese Welt ist, in der wir leben. Und Sie wissen mehr als andere, wie bedroht sie an vielen Stellen ist.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Kirchgeld 2011: Zukunft gestalten! Heiko Kuschel 24. März 2011 - 14:14

Dieser Brief wird im Mai 2011 verschickt.

Liebe Gemeindeglieder!
Im Namen der Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt bitte ich Sie heute wieder um Ihr Kirchgeld.

Das Kirchgeld ist zwar ein Teil der Kirchensteuer, wird aber extra erhoben und kommt ausschließlich den Gemeinden vor Ort zugute. Hier kommt Ihr Geld wirklich an! Mit Ihrem Beitrag können wir unsere Arbeit ausbauen, Bestehendes unterstützen, Neues angehen: Zukunft gestalten.

Dateianhang

Kirchgeldbrief2011-Web.pdf

veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Klänge in der Nacht: Die Texte Heiko Kuschel 18. März 2011 - 10:57

Lied: Abendlied (Jonathan Böttcher)

Mose an der Kanzel

Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel. Als ein Zeichen für die Menschen: Die Predigten hier, sie stehen auf dem Grund der Zehn Gebote. Die Predigten, die hier gehalten werden, sie fußen auf dem Alten Testament. Ihr habt gemeinsame Wurzeln mit dem Judentum. Manchmal, in eurer Geschichte, da wäre es gut gewesen, ihr hättet auf dieses Zeichen geachtet.
Ich bin Mose. Vor über 300 Jahren stellte man mich unter diese Kanzel.
Vieles habe ich erlebt in dieser Zeit.
Krieg und Zerstörung.
Naturgewalten, nah und fern.
Aufstände und Revolutionen.
Putsche und Regierungswechsel.
Das große Stadtverderben.
Unendlich große Trauer und Freude.
Taufen und Beerdigungen.
Hochzeiten und Trennungen.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Erdenball Heiko Kuschel 15. März 2011 - 11:59

Du, Erdenball,
der du ruhelos rollst durch das All,
hab dich so gern,
sorge mich so um dich, blauer Stern.

Ach, dein grünes Kleid wird brüchig,
und dein Atem stinkt,
trübe wird das Meer.
Atlasbär und Wandertaube,
Beutelwolf und Ur
gibt es schon nicht mehr.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Aschwermittwoch Your browser does not support the audio element. Aschwermittwoch.mp3 Heiko Kuschel 9. März 2011 - 8:55

Viele meiner Lieblings-Tippfehler korrigiert mein Schreibprogramm mittlerweile von allein. Aus sit wird automatisch ist, aus Kriche wird Kirche, aus chrsitlich wird christlich und so weiter. Den Aschwermittwoch habe ich meinem Programm aber noch nicht beigebracht. Dabei ist er tatsächlich ein zuverlässiger Begleiter in meiner Schreib-Laufbahn. Aber er kommt halt nur einmal im Jahr vor. Und ist evangelischerseits ja (meistens) nicht einmal mit einem Gottesdienst behaftet, da braucht's keine Autokorrektur, für die paar Mal. Nun ja, in Gochsheim gibt es abends einen „Musikalischen Ascherwmittwoch“ (jetzt habe ich ich mich wirklich angestregt, das Ergebnis bleibt so stehen), bei dem die „Kichen-Band“ Living Colors mittlerweile immerhin ihren 22. Geburtstag feiert.

Aschwermittwoch – das ist gefühlsmäßig verbunden mit der Buße. Mit Asche. Mit traurigen Gesichtern. Bei manchen vielleicht auch mit Aufatmen: Endlich ist der Faschingstrubel vorbei, endlich geht das „normale“ Leben wieder weiter. Kein Pferd steht mehr auf dem Flur, keine Karawane zieht von Kaschemm zu Kaschemm, und auch das Fliegerlied hört man nicht mehr so oft wie in den letzten Tagen.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Recht und Gerechtigkeit Your browser does not support the audio element. Recht-und-Gerechtigkeit.mp3 Heiko Kuschel 6. März 2011 - 8:26

Predigt am Sonntag Estomihi 2011

Schonungen, 6.3.11

Text:Am 5, 21-24*
Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. 22 Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. 23 Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören! 24 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.

Liebe Gemeinde!
Faschingssonntag ist heute. Vielleicht haben Sie heute was Lustiges erwartet. Eine gereimte Predigt oder so was. Aber – ich muss Sie enttäuschen. Ganz im Gegenteil. Heute erwartet Sie eine Strafpredigt. Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass der Fasching vielleicht irgendwie anstößig wäre oder sonstwas. Nein, die Kritik des Amos geht viel tiefer. Da geht es nicht darum, ob wir mal ein paar Tage ein bisschen über die Stränge schlagen. Er sagt: Euer ganzes Leben wird den Ansprüchen Gottes nicht gerecht!


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Wir brauchen mehr Lärm. Your browser does not support the audio element. Kinderlaerm.mp3 Heiko Kuschel 11. Februar 2011 - 10:07

Zuerst dachte ich: Das ist ein Scherz. Doch nein: Der Vorsitzende der nordrhein-westfälischen Senioren-Union, Leonhard Kuckart, beschwert sich über Kinderlärm in Wohngebieten. Kindertagsstätten und auch Spielplätze sollten doch bitteschön am besten in Industriegebiete verlagert werden – Spielplätze wahlweise eventuell nur zu bestimmten Zeiten geöffnet sein (Die Mainpost berichtet heute von einem Bolzplatz, der sonntags geschlossen ist – unter der Woche haben die Kinder ja eh wenig Zeit, da müssen sie Hausaufgaben machen...)

Im Protest gegen den Vergleich von Kinderlärm mit Presslufthämmern werden sich die meisten wohl einig sein. Trotzdem will ich dazu nicht schweigen.


veröffentlicht in: Citykirche Blog am
Zukunftskonferenz: So gehts weiter Your browser does not support the audio element. Zukunftskonferenz.mp3 Heiko Kuschel 4. Februar 2011 - 12:34

Am 27.1. luden GesprächsLaden, katholische Citypastoral und evangelische Citykirche gemeinsam zur „Zukunftskonferenz ökumenische Cityseelsorge“. Knapp vier Stunden diskutierten die 40 Teilnehmenden darüber, was Kirche in der Stadt heute ausmacht – oder ausmachen sollte. Die Ergebnisse dieses Abends werden unsere Arbeit in der Zukunft wesentlich mit bestimmen. Noch ist die Auswertung nicht abgeschlossen, doch einige wichtige Punkte haben sich für uns schon herauskristallisiert.

Für manche mag es überraschend sein, dass immer wieder der Wunsch geäußert wurde, wieder stärker die „Mystik“ und das „Geheimnis des Glaubens“ in den Blick zu rücken. Wie das in der Cityseelsorge aussehen kann, darüber werden wir uns Gedanken machen. Auf jeden Fall ist es unerlässlich, offene Räume anzubieten, sowohl zu Erstkontakten und zum Gespräch, aber auch für eben diese mystische Erfahrung.

Dateianhang

Ergebnisse-Zukunftskonferenz-2011.pdf