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Samstag, 15.10.2005, 19 Uhr
Begrüßung
Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
„O du fröhliche“ haben wir gesungen, ein Weihnachtsbaum steht in der Kirche, Kerzen brennen an den Bänken. (Und, wie das für Weihnachten so üblich ist: Die Kirche ist voll.)
Ist es nicht eigentlich sowieso egal, wann wir Weihnachten feiern? Das Datum von Jesu Geburt ist unbekannt. Die Kirche legte es so um das Jahr 350 herum auf den 25. Dezember, die Wintersonnenwende, den Tag, ab dem die Tage wieder länger werden. Es sollte ein Zeichen sein: Jesus, das Licht der Welt, macht die Welt hell.
Das spüren wir auch heute noch, wenn wir mitten in der dunklen Jahreszeit Kerzen anzünden und die alten, bekannten Lieder singen. In den Herzen wird's warm, mitten in der kalten Jahreszeit. Gott kommt uns nahe: Das ist Weihnachten. Es ist gut, dieses Fest in dieser Jahreszeit zu feiern, und es ist gut, es gemeinsam an einem bestimmten Termin zu feiern.
Wir vom Take Off Team freuen uns natürlich über das große Interesse und die Diskussionen, die durch unser Thema ausgelöst wurden. Für uns war es eigentlich nur ein ganz normaler Take Off, den wir vorbereitet haben. Genauer gesagt der 27. in den letzten 6 Jahren. Aber diesmal scheinen wir ganz besonders ein Thema angeschnitten zu haben, das viele Menschen bewegt: Wie ist das, wenn schon im August die ersten Anzeichen von Weihnachten zu finden sind? Wie ist das, wenn die Weihnachtsmärkte in den Kaufhäusern schon im Oktober eröffnen? Darum feiern wir heute einen Weihnachtsgottesdienst aber eben auch nicht. Es geht nicht nur um Weihnachten heute, sondern darum, wie wir mit unserer Zeit umgehen. Ob wir auch mal warten können, Vorfreude aushalten können. Wie wir unsere Vorfreude gestalten können. Wir wollen auch die Lebensmittelhändler nicht verteufeln, denn die können oft gar nicht anders als mitzuhalten, wenn die Konkurrenz schon anfängt mit dem Weihnachtsrummel. Sie sind auf jeden Cent Umsatz angewiesen.
Wie ist das, wenn es schon im August Lebkuchen gibt? Vielleicht so, wie wir es jetzt gleich erleben werden. Wir blenden zurück an den Strand von Mallorca, im August 2005...
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