6.12.2003, 19 Uhr
"Zieht euch warm an!"
Autochaos II
Weihnachtsmann (Weima) kommt
Weima: Hoho! Fröhliche Weihnachten!
Kevin He! Laufen Sie mir nicht hier direkt vors Auto! Können Sie nicht aufpassen? Sie sehen doch, dass ichs eilig habe!
Weima :Fröhliche Weihnachten! Waren Sei auch immer schön brav?
Kevin Was soll das? Lassen Sie mich in Ruhe, ich muss noch Geschenke kaufen! Wer sind Sie denn überhaupt?
Weima: Ich bin der Weihnachtsmann.
Kevin Na klar, und ich bin der Osterhase. (braust ab)
Weima: Was ist denn bei euch los, hier auf der Erde? Keiner hat mehr Zeit für den anderen. Alle sind so hektisch geworden. (zu Nicole): He, Sie da! Wo wollen Sie denn hin?
Nicole Zum Gericht.
Weima: Warum denn das?
Nicole: Wir haben neben unserem Grundstück einen Bolzplatz, und ein Kind ist einfach in unseren Garten gestiegen und hat sich seinen Ball wieder geholt! Nicht nur, dass wir überhaupt keine Ruhe haben, jetzt kommen die auch noch zu uns rein! Das ist Hausfriedensbruch, das lasse ich mir nicht bieten!
Weima: Aber Jesus war doch auch ein Kind!
Nicole: Na und? Deswegen will ich trotzdem meine Ruhe haben! (braust ab)
Weima: Das ist ja wohl nicht zu fassen. Dürfen Kinder denn gar nichts mehr hier auf dieser Erde? He, Sie! Haben Sie nicht ein bisschen Zeit? Gott kommt auf die Erde! Das muss man doch feiern! Friede und Versöhnung soll sein zwischen den Menschen!
Ramona: Friede und Versöhnung? Sehr witzig. Schau doch mal in die Nachrichten. Afghanistan, Israel und Palästina, Irak, Nordirland... überall gibt es Kriege und Attentate.
Weima: Ja aber.. kann man denn nicht wenigstens im Kleinen anfangen mit dem Frieden?
Ramona: Na klar. Deshalb muss ich jetzt los. Geschenke kaufen. Wenn ich keine hab, ist es aus mit dem Frieden zu Hause.
Weima: Seltsame Welt ist das. So viel Streit und Unruhe. So viel Kälte zwischen den Menschen. Und viele fragen sich: Ist das nicht nur ein frommes Getue, das mit diesem Jesuskind in der Krippe, Friede auf Erden und so weiter? Anscheinend hat sich doch gar nichts geändert in diesen 2000 Jahren seit Christi Geburt. Ganz im Gegenteil: Es wurden sogar Kriege im Namen Jesu geführt. Von Menschen, die ihn falsch verstanden haben, diesen Jesus.
Könnte Gott nicht mal so richtig dreinschlagen, alles auf einen Schlag ändern, diesen ganzen Mist abschaffen? Den Streit, den Hunger, das Leid? Warum tut er das nicht?
Er tut etwas anderes. Er kommt mitten hinein in die Kälte und Dunkelheit unserer Welt. Er wird wie wir. Ein kleines Kind im Stall wärmt die ganze Welt, weil in ihm Gottes Liebe steckt. Ein kleines Kind im Stall fängt an, die Welt zu verändern. Aber diese Veränderung braucht Zeit. Und sie braucht Menschen, die daran mitarbeiten. Die auf andere zugehen, gerade auch auf die, die sie nicht so mögen. Der Himmel, das ist der Ort, wo Menschen und Gott ganz nahe beisammen sind. Der Himmel ist da, wo Versöhnung ist.
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